Omikron: Intensivmediziner fordert Kontaktbeschränkungen für Geimpfte
Man könne nicht ausschließen, dass die Impfstoffe vermindert gegen die Virusvariante Omikron wirken, sagt der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung Divi.

Der Intensivmediziner Gernot Marx fordert schärfere Maßnahmen für alle als bisher. Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung Divi hält stärkere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte für notwendig. Man wisse über die neue Virusvariante Omikron noch nicht genug. Marx: „Wir können nicht ausschließen, dass die Impfstoffe vermindert wirken.“ Wegen dieses Nicht-Wissens sei es „zwingend notwendig“, besonders vorsichtig zu sein. Dem RND sagte Marx: „Wir brauchen deutliche Kontaktbeschränkungen, aktuell tatsächlich am besten für alle.“ Die vergangenen Monate hätten gezeigt, „dass einheitliche Maßnahmen am effektivsten wirken“, so Marx.
Auch Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, hält weitergehende Maßnahmen für notwendig. Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Reinhardt, für Geimpfte wie Genesene sollte in Bars, Restaurants, bei Sport- sowie Kulturveranstaltungen in Innenräumen bundesweit verpflichtend 2G plus gelten. In diesem Fall müsste zusätzlich zum Geimpft- oder Genesenstatus auch noch ein Test vorgelegt werden. Enorm wichtig sei die Einhaltung der Zutrittsvoraussetzungen. Diese müssten „strikt kontrolliert sowie deren Missachtung „verbindlich sanktioniert“ werden.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte der dpa dazu, die Einhaltung der Corona-Vorschriften habe nun Priorität. Herrmann: „Das ist im Moment einfach wichtiger, als Parkverstöße oder überhöhte Geschwindigkeit zu kontrollieren.“