Donald Trump rechnet mit seiner Festnahme am Dienstag – Aufrufe zu Protesten
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass er kommende Woche verhaftet wird. Er ruft deshalb landesweit zu Protesten auf.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump rechnet offenbar damit, am Dienstag in einem von der Staatsanwaltschaft Manhattan angestrengten Verfahren verhaftet zu werden. Trump rief deshalb zu Protesten im ganzen Land auf.
Laut Trump gebe es eine „undichte Stelle“ bei der Staatsanwaltschaft, schrieb der Ex-Präsident in einem Beitrag auf Truth Social. Außerdem hieß es: „Führender republikanischer Kandidat und ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird am Dienstag nächster Woche festgenommen werden. Protestiert, holt Euch unsere Nation zurück!“
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Trump sagte, ohne Beweise zu liefern, dass „illegale Leaks“ aus dem Büro des Bezirksstaatsanwalts von Manhattan darauf hinwiesen, dass er verhaftet werden würde.
Er machte keine Angaben zu den Anklagepunkten. Hintergrund soll eine Anklage des New Yorker Staatsanwalts im Fall der mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen für Pornodarstellerin Stormy Daniels sein.
Am Freitag hatte Trumps Anwalt, Joe Tacopina, bestätigt, dass der ehemalige Präsident sich im Falle einer Anklage ohne Komplikationen den Behörden stellen würde. „Wir werden dem normalen Verfahren folgen, wenn es soweit kommt“, sagte Tacopina dem Business Insider. Trump bezeichnete die Ermittlungen in Manhattan wiederholt als „Hexenjagd“ und rief seine Anhänger dazu auf, auf die Straße zu gehen und sich „die Nation zurückzuholen“.
130.000 Dollar Schweigegeld an Pornodarstellerin
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen einer Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar (rund 122.000 Euro), die Trumps damaliger Privatanwalt Michael Cohen kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 an die Pornodarstellerin Stormy Daniels geleistet hatte. Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, gibt an, Jahre vor der Wahl Sex mit Trump gehabt zu haben, was dieser bestreitet.
Mit der Zahlung sollte offenbar verhindert werden, dass Clifford an die Öffentlichkeit geht, was Trump im Wahlkampf hätte schaden können. Die Geldflüsse könnten gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben.
Sollte es zu einer Anklage gegen Trump kommen, wäre es das erste Mal, dass ein ehemaliger US-Präsident angeklagt wird. Der 76-jährige Republikaner hatte im vergangenen November eine erneute Präsidentschaftsbewerbung verkündet und will bei den Wahlen 2024 das Weiße Haus zurückerobern.
Empfehlungen aus dem Ticketshop:
