Aus Sicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) könnte die Gesundheitsversorgung durch Gas-Mangel beeinträchtigt werden. Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet, werden Krankenhäuser zwar bevorzugt beliefert, sind aber von zahlreichen Zulieferern abhängig, ohne die die Prozesse in den Kliniken gestört würden.
„Sollte im kommenden Winter ein Gasnotstand in Deutschland eintreten, wären die Krankenhäuser von dieser Lage massiv betroffen, denn es ist bis dato nicht politisch sichergestellt, dass auch die Nebenbetriebe als vorrangig zu beliefernde Unternehmen bewertet werden“, sagt DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß. Ohne diese Unternehmen sei die Versorgung nicht zu gewährleisten.
Keine frische Bettwäsche mehr in Krankenhäusern bei Gas-Lieferstopp?
Es müsse bei einem konstanten Gas-Lieferstopp mit Einschränkungen gerechnet werden, da viele Zulieferbetriebe der Krankenhäuser ebenfalls auf Gas angewiesen seien. Neben den Herstellern von Medizinprodukten gehört dazu laut DKG unter anderem die Textilwirtschaft, die die Krankenhäuser mit Wäsche beliefert. Auch der Lebensmittelbereich sei auf die Belieferung durch externe Unternehmen angewiesen.
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92 Prozent der Krankenhäuser benötigten unter anderem Erdgas zur Wärmeerzeugung, hieß es vonseiten der Krankenhausgesellschaft. Nur sehr wenige Häuser nutzten erneuerbare Energien. Es sei nötig, deren Energieversorgung schnell umzustellen, sagte Gaß. Seinen Angaben zufolge kostet das für alle Krankenhäuser in Deutschland fast 40 Milliarden Euro. (mit epd)
