Dutzende afghanische Ortskräfte auf dem Weg nach Deutschland

Die deutsche Bundesregierung hat erneut mehr als 200 Personen aus Afghanistan ausgeflogen. Mit dabei sind auch noch etliche deutsche Staatsbürger.

Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A310 der Luftwaffe startet zur Luftbrücke nach Afghanistan (Archivbild).
Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A310 der Luftwaffe startet zur Luftbrücke nach Afghanistan (Archivbild).dpa/Hauke-Christian Dittrich

Islamabad/Berlin-Bei den Bemühungen um die Ausreise von Ortskräften und schutzbedürftigen Menschen aus Afghanistan ist in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad erneut ein Charterflug nach Deutschland gestartet. Wie das Auswärtige Amt im Online-Dienst Twitter mitteilte, befanden sich am Donnerstag an Bord des Flugzeugs 111 Ortskräfte sowie 75 besonders gefährdete Menschen mit Familienangehörigen. Demnach konnten in dieser Woche auch etwa 30 Deutsche und ihre Angehörigen via Katar aus Afghanistan ausreisen.

Die besonders gefährdeten Menschen haben laut Auswärtigem Amt eine Aufnahmezusage von Deutschland. Als besonders schutzbedürftig stuft die Bundesregierung unter anderem afghanische Menschenrechtsaktivisten und Journalisten ein, denen unter der neuen Taliban-Regierung eine Verfolgung droht.

Afghanistan: Deutsche Regierung in der Kritik

Die Bundesregierung steht in der Kritik, weil sie afghanische Ortskräfte und andere gefährdete Afghanen nicht schon vor der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban Mitte August ausgeflogen hat. Eine militärische Luftbrücke für diese Menschen zur Ausreise über den Flughafen Kabul gab es nur bis Ende August.

Viele Menschen versuchen nun, auf dem Landweg zunächst in Nachbarländer wie Pakistan zu gelangen, um anschließend von dort aus nach Deutschland zu kommen.