Dutzende afghanische Ortskräfte auf dem Weg nach Deutschland
Die deutsche Bundesregierung hat erneut mehr als 200 Personen aus Afghanistan ausgeflogen. Mit dabei sind auch noch etliche deutsche Staatsbürger.

Islamabad/Berlin-Bei den Bemühungen um die Ausreise von Ortskräften und schutzbedürftigen Menschen aus Afghanistan ist in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad erneut ein Charterflug nach Deutschland gestartet. Wie das Auswärtige Amt im Online-Dienst Twitter mitteilte, befanden sich am Donnerstag an Bord des Flugzeugs 111 Ortskräfte sowie 75 besonders gefährdete Menschen mit Familienangehörigen. Demnach konnten in dieser Woche auch etwa 30 Deutsche und ihre Angehörigen via Katar aus Afghanistan ausreisen.
#Afghanistan Heute konnten weitere 111 Ortskräfte und 75 besonders gefährdete Personen mit Aufnahmezusage inkl. Familien per Charter aus Islamabad nach 🇩🇪 fliegen. Auch ca. 30 Deutsche und ihre Angehörigen sind diese Woche über Katar ausgereist. Unsere Bemühungen gehen weiter. pic.twitter.com/pPaP5WHCAQ
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) October 21, 2021
Die besonders gefährdeten Menschen haben laut Auswärtigem Amt eine Aufnahmezusage von Deutschland. Als besonders schutzbedürftig stuft die Bundesregierung unter anderem afghanische Menschenrechtsaktivisten und Journalisten ein, denen unter der neuen Taliban-Regierung eine Verfolgung droht.
Afghanistan: Deutsche Regierung in der Kritik
Die Bundesregierung steht in der Kritik, weil sie afghanische Ortskräfte und andere gefährdete Afghanen nicht schon vor der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban Mitte August ausgeflogen hat. Eine militärische Luftbrücke für diese Menschen zur Ausreise über den Flughafen Kabul gab es nur bis Ende August.
Viele Menschen versuchen nun, auf dem Landweg zunächst in Nachbarländer wie Pakistan zu gelangen, um anschließend von dort aus nach Deutschland zu kommen.
