Einbruch auf Polizeigelände: Täter beschädigen vier Autos

Erneut schlichen sich Unbekannte auf das Sicherstellungsgelände in Biesdorf. 

Ein alter Zaun schützt das Sicherstellungsgelände in Biesdorf. 
Ein alter Zaun schützt das Sicherstellungsgelände in Biesdorf. Berliner Zeitung/Eric Richard

Berlin-Erneut sind Unbekannte unbemerkt auf das Sicherstellungsgelände der Polizei in Biesdorf gelangt, wo sie mehrere Fahrzeuge beschädigt haben. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Polizist am Mittwochmorgen gegen 5.30 Uhr einen Knall gehört. Eine Dienststelle der Polizei befindet sich direkt neben dem Gelände an der Cecilienstraße. Als er der Sache nachging, habe er zwei Personen beobachtet, die „mit unbekannten Gegenständen auf mehrere Fahrzeuge einschlugen und kurz darauf flüchteten“, so ein Polizeisprecher. 

Alarmierte Einsatzkräfte des Abschnitts 32 stellten Beschädigungen an vier Fahrzeugen sowie am Zaun des Geländes fest. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung in fünf Fällen eingeleitet. Auf dem Polizeigelände an der Cecilienstraße war es in der Vergangenheit bereits mehrmals zu Einbrüchen und Brandstiftungen gekommen. Immer wieder versuchen Unbekannte offenbar, Spuren an sichergestellten Fahrzeugen zu beseitigen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin kritisiert seit Jahren, dass die Liegenschaften der Polizei nicht ausreichend geschützt seien.

Erst Mitte Dezember und Ende Oktober des vergangenen Jahres hatten Endringlinge versucht, zwei BMW in Brand zu setzen. Allein auf ihren beiden Dienststellen, wo die Berliner Polizei beschlagnahmte Autos abstellt, gab es von 2011 bis 2019 insgesamt 37 Einbrüche. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber hervor.

An der Cecilienstraße stehen Autos, die aus verschiedenen Gründen sichergestellt oder beschlagnahmt wurden. Fast alle sind Träger von Spuren, die in Strafverfahren eine Rolle spielen.

GdP-Landeschef Norbert Cioma hatte immer wieder auf die ungenügende Sicherheit an den Polizeiliegenschaften hingewiesen. „Der Schutz von Polizeidienststellen gehört in staatliche Hand. Bei allem Verständnis für die aktuelle Pandemie, aber es ist nicht zu verstehen, dass die Polizei Impfzentren schützen soll, aber sich Kriminelle auf Polizeigeländen immer wieder austoben können“, so Cioma.