Eingeschnappt: Werbung für Martenstein darf nicht im Tagesspiegel erscheinen
Die Welt-Redaktion wollte im Tagesspiegel für ihren neuen Kolumnisten Harald Martenstein werben. Doch das war zu viel für dessen ehemaligen Arbeitgeber.

Einmal wäre der ehemalige Tagesspiegel-Kolumnist in seinem alten Stammblatt noch erschienen: in Form einer Werbung seines neuen Arbeitgebers der Welt. Dort ist Harald Martenstein seit kurzem Kolumnist. Doch das war wohl zu viel für das Blatt in West-Berlin. Die Anzeige wurde verhindert.
Die Chefredakteurin der Welt am Sonntag, Dagmar Rosenfeld, twitterte: „Wir wollten eine Anzeige im Tagesspiegel schalten, leider wurde sie abgelehnt. Natürlich möchten wir sie trotzdem keinem vorenthalten. P.S. Wir freuen uns sehr auf unseren neuen @WELTAMSONNTAG -Kolumnisten Harald Martenstein. Ab morgen am Kiosk.“
Wir wollten eine Anzeige im Tagesspiegel schalten, leider wurde sie abgelehnt. Natürlich möchten wir sie trotzdem keinem vorenthalten.
— dagmar rosenfeld (@rosidaggi) April 1, 2022
P.S. Wir freuen uns sehr auf unseren neuen @WELTAMSONNTAG-Kolumnisten Harald Martenstein. Ab morgen am Kiosk. pic.twitter.com/uPgOSNoOF3
Auf dem Business-Netzwerk LinkedIn schrieb der Chefredakteur der Welt, Ulf Poschardt: „Warum wollte der Verlag Der Tagesspiegel unsere Anzeige nicht haben? Verstehe ich nicht. Ab morgen aber ist Harald Martenstein bei uns.“
Harald Martenstein war jahrelang Kolumnist bei der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel. Zum Bruch zwischen Harald Martenstein und der Redaktion kam es, als eine seiner Kolumnen Anfang des Jahres online gelöscht wurde, nachdem Kritiker und Twitter-Influencer Teile des Textes als antisemitisch bezeichnet hatten.