Zweistellige Minusgrade in Berlin: Wetterwarnung vor Glätte und Nebel
Am Dienstag wird es bitterkalt in Berlin. Zweistellige Minusgrade und Glätte sind am Morgen möglich. In der Nacht waren wegen der Kälte die Obdachlosenunterkünfte voll.

Am Dienstag wird es frostig in Berlin. In den Morgenstunden kann es zu Glätte kommen. Die Temperaturen sinken auf zwischen minus fünf und neun Grad, örtlich sogar bis -12 Grad. Derweil füllen sich die Obdachlosenunterkünfte durch den Wintereinbruch massiv an. Es wird um Spenden gebeten.
Nebel liegt am Morgen über der Stadt
Wie der Deutsche Wetterdienst am Morgen mitteilte, soll die Kälte und Glätte bis in die Mittagsstunden anhalten. Im Tagesverlauf pendeln sich die Höchstwerte auf null bis minus zwei Grad ein.
Gebietsweise kann es zu Nebel kommen. Die Sichtweiten betragen voraussichtlich unter 150 Meter.
Winterwetter in Berlin: Obdachlosenunterkünfte rappelvoll
Angesichts der winterlichen Temperaturen in Berlin werden Kältebusse für Obdachlose stärker nachgefragt – und in großen und zentralen Notunterkünften wird es eng. Teils sind sie überbelegt, wie Anfragen der Deutschen Presse-Agentur bei einzelnen Trägern der Kältehilfe ergeben haben. Die Auslastung der Notunterkunftsplätze – derzeit 1183 stadtweit - liege bei über 90 Prozent, teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales auf Anfrage mit.
In den vergangenen Wochen seien weitere Unterkünfte in Betrieb genommen worden, darunter eine mit 60 Plätzen in der Leinestraße in Neukölln, hieß es von der Behörde. Intern sei ein Warnsystem eingerichtet worden. „Wir behalten besonders bei diesen niedrigen Temperaturen die Situation der Kältehilfe im Blick. Unser Krisenstab reagiert schnell, wenn es nötig wird und wir weitere Plätze benötigen.“ Bisher habe man allen obdachlosen Menschen, die im Winter eine Übernachtung benötigen, einen Platz anbieten können.
Stadtmission: Diese Spenden werden gebraucht
Auffällig sei in diesen Tagen, dass viele der Gäste etwa im Rollstuhl säßen oder mit Krücken oder Rollatoren gingen, sagte die Sprecherin der Stadtmission. Manche seien pflegebedürftig. Den Anforderungen an die Versorgung könnten die Helfer kaum gerecht werden. Zum Beispiel sei hierfür eigentlich geschultes Personal nötig. „Wir sammeln Spenden, um Pflegebetten einzurichten“, sagte die Sprecherin.
Auch Sachspenden wie warme Unterwäsche, Winterjacken und warme Schuhe nehme die Kleiderkammer der Stadtmission gerne entgegen, hieß es. Die Einrichtung in der Ohlauer Straße freut sich laut Johannitern ebenfalls, wenn zum Beispiel Hygieneartikel, Schuhe, Schlafsäcke und Handschuhe abgegeben werden. Zudem werde immer ehrenamtliche Hilfe gebraucht.
