El Salvador: 10.000 Soldaten und Polizisten gehen gegen Banden vor
In einem der gefährlichsten Länder der Welt geht die Regierung immer rigoroser gegen kriminelle Banden vor. Jetzt wurde sogar eine ganze Stadt abgeriegelt.

Bei einem Großeinsatz gegen die mächtigen Jugendbanden in El Salvador haben die Sicherheitskräfte die Stadt Soyapango abgeriegelt und nach Gangmitgliedern gesucht. 8500 Soldaten und 1500 Polizisten seien an der Operation im Großraum der Hauptstadt San Salvador beteiligt, teilte Präsident Nayib Bukele am Samstag mit.
„Die einfachen Bürger haben nichts zu befürchten und können ihr Leben normal fortführen“, schrieb der populistische Staatschef auf Twitter. „Das ist ein Einsatz gegen Kriminelle, nicht gegen ehrliche Bürger.“
Nach einer Welle der Gewalt in dem mittelamerikanischen Land mit sechs Millionen Einwohnern rief die Regierung im März den Ausnahmezustand aus. Seitdem geht die Regierung des konservativen Präsidenten Bukele mit großer Härte gegen die Banden vor. Mehr als 56.000 mutmaßliche Bandenmitglieder wurden verhaftet, die Mordrate ging zuletzt deutlich zurück. Aktivisten prangern allerdings Menschenrechtsverletzungen an.
A partir de estos momentos, el municipio de Soyapango está totalmente cercado.
— Nayib Bukele (@nayibbukele) December 3, 2022
8,500 soldados y 1,500 agentes han rodeado la ciudad, mientras los equipos de extracción de la policía y el ejército se encargan de sacar uno a uno a todos los pandilleros que aún se encuentran ahí. pic.twitter.com/9QIpj0ziwX
Jugendgangs - die sogenannten Maras - kontrollieren in El Salvador ganze Stadtviertel und sind in Schutzgelderpressung und Drogenhandel verwickelt. Die Gewalt zwischen verfeindeten Banden und gegen die Bevölkerung machte El Salvador vor einigen Jahren zu einem der gefährlichsten Länder der Welt.
