EMA: Booster bereits nach drei Monaten möglich

Derzeit liegt die allgemeine Empfehlung für Booster-Impfungen bei fünf oder sechs Monaten. Die EMA verkürzt den Zeitraum nun um zwei Monate.

In drei oder vier Monaten könnten angepasste Impfstoffe gegen die Omikron-Variante zugelassen werden.
In drei oder vier Monaten könnten angepasste Impfstoffe gegen die Omikron-Variante zugelassen werden.dpa/Oliver Berg

Den Haag - Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat Booster-Impfungen gegen das Coronavirus bereits drei Monate nach der letzten Impfdosis als „sicher und wirksam“ eingestuft. „Die derzeit verfügbaren Daten unterstützen die sichere und wirksame Verabreichung einer Auffrischungsimpfung bereits drei Monate nach Abschluss der Erstimmunisierung“, sagte der Chef der EMA-Impfstoffstrategie, Marco Cavaleri. Die bisherige Empfehlung der EMA lag bei sechs Monaten.

Die Booster-Impfung könne auch nach drei Monaten verabreicht werden, „falls ein so kurzer Zeitraum aus Sicht der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist“, fügte Cavaleri hinzu. Nach Auffassung führender Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts lässt sich die derzeitige Corona-Welle in Deutschland durch schnelle Auffrischungsimpfungen stoppen. Derzeit liegt die allgemeine Empfehlung für Booster-Impfungen jedoch noch bei fünf oder sechs Monaten.

Angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus betonte Cavaleri auch, dass es „zu früh sei, um zu sagen, ob die Zusammensetzung der Impfstoffe geändert werden muss“. Die EU-Regulierungsbehörde hatte kürzlich angedeutet, dass sie in drei bis vier Monaten angepasste Impfstoffe gegen die neue Variante zulassen könnte, falls dies erforderlich sein sollte. Bisherige Ergebnisse deuteten jedoch auf einen größtenteils „leichten“ Krankheitsverlauf bei Infektionen mit der Omikron-Variante hin.