Lieferung für Schwedt: Tanker mit US-Öl in Rostock angekommen

Nur noch bis Jahresende will Deutschland russisches Öl importieren. Um die Raffinerie in Schwedt zu erhalten, wird nach Alternativen gesucht.

Der Rostocker Seehafen
Der Rostocker Seehafendpa/Jens Büttner

Erstmals hat ein Tanker sogenanntes saures Rohöl aus den USA für die Raffinerie in Schwedt an Land gebracht. Wie der Sender ntv mit Bezug auf Brancheninsider berichtet, wurde das Öl bereits vor einer Woche in Rostock entladen. Offenbar wurde es von Shell geliefert. Am 5. August verließ die „Capricorn Sun“ den Hafen wieder.

Das Öl soll in der Raffinerie Schwedt verarbeitet werden. Die Lieferung ist laut deutschen Regierungskreisen Teil verschiedener Öl-Sorten, mit denen die Raffinerie seit Mai versorgt wird. Da die Raffinerie mehrheitlich zum russischen Staatskonzern Rosneft gehört, wird sie aktuell noch größtenteils mit russischem Öl beliefert.

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Dies soll sich allerdings bald ändern. Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine entschloss sich Deutschland, ab 2023 kein russisches Öl mehr zu importieren. Die Lieferung von verschiedenen Öl-Sorten soll zeigen, dass die Raffinerie in Schwedt auch anderes Öl verarbeiten kann. Zukünftig soll Schwedt zu mehr als der Hälfte über Rostock und eine Pipeline von dort versorgt werden. Aktuell muss noch die Frage des Eigentümers der Raffinerie von Schwedt geklärt werden.