Erdbeben erschüttert erneut den Südosten der Türkei
Die Menschen in der türkisch-syrischen Grenzregion kommen einfach nicht zur Ruhe. Am Samstagabend erschütterte ein weiteres Beben die Provinz Kahramanmaras.

Auch zwölf Tage nach dem „Jahrhundertbeben“ in der türkisch-syrischen Grenzregion finden die Menschen dort noch immer keine Ruhe. Ein Erdbeben der Stärke 5,3 erschütterte am Samstagabend im Südosten der Türkei die Erde. Das Beben sei etwa um 22.31 Uhr Ortszeit (20.31 MEZ) in der Gemeinde Göksun registriert worden, teilte die Erdbebenwarte Kandilli am Abend über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke des Bebens auf 5,0. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete unter Berufung auf Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad eine Stärke von 5,1.
Die Gemeinde Göksun befindet sich in der Provinz Kahramanmaras, die von der Erdbebenkatastrophe im syrisch-türkischen Grenzgebiet betroffen ist. Ob durch das Beben am Samstagabend Schäden entstanden oder Menschen verletzt worden sind, war zunächst nicht bekannt.
Erdbeben: Mehr als 46.000 Tote, Trauer um vermissten Fußballer Atsu
Nach den verheerenden Erdbeben ziehen Helfer noch immer Leichen unter den Trümmern in der Türkei und Syrien hervor. Die Zahl der Menschen, die in der Türkei durch das Erdbeben getötet wurden, ist inzwischen auf 40.642 gestiegen. In Syrien sind bisher rund 5900 tote Menschen in Zusammenhang mit den verheerenden Beben gezählt worden. Die Zahl wird jedoch nur unregelmäßig aktualisiert. Insgesamt sind damit in beiden Ländern mehr als 46.000 Menschen ums Leben gekommen.
Trotz zwischenzeitlich anderslautender Berichte wurde am Samstag auch der vermisste Fußball-Profi Christian Atsu tot gefunden. „Wir sind in tiefer Trauer über den Verlust von Christian Atsu“, schrieb der türkische Fußballverband am Samstag auf Twitter. Der Ghanaer starb unter einem Hochhaus in der von den Erdstößen besonders schwer getroffenen Provinz Hatay.
