Erektionsprobleme: Freier will Prostituierte in Schöneberg töten – Festnahme

Ein betrunkener Freier soll beim Sex keine Erektion bekommen haben. Daraufhin lauerten er und sein Kumpel der Prostituierten auf, traten und bedrohten sie. 

Eine Prostituierte steht an einem Straßenrand in Berlin (Symbolbild).
Eine Prostituierte steht an einem Straßenrand in Berlin (Symbolbild).Rolf Kremming/dpa

Zwei Männer haben in Berlin-Schöneberg eine Prostituierte geschlagen und ihr gedroht, sie umzubringen. Nach Angaben der Polizei soll das Duo am frühen Dienstagmorgen um 5.15 Uhr die Frau an der Straße angesprochen haben. Nachdem sich einer der beiden, ein 28-Jähriger, mit der 48-Jährigen einig war, zogen sich der Freier und die Prostituierte auf ein Zimmer in einer Pension an der Bülowstraße zurück. 

„Nach einiger Zeit soll der Mann das Zimmer und dann mit seinem Begleiter die Pension erbost verlassen haben, da es wegen seiner Trunkenheit nicht zum Geschlechtsverkehr gekommen sein soll“, erklärte ein Polizeisprecher. Bald darauf verließ auch die Frau die Pension, woraufhin die beiden Männer sie vor dem Haus dazu drängten, das Geld zurückzugeben. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hätten sie ihr gedroht, sie zu töten. 

Mann tritt Prostituierter mehrmals brutal in den Bauch

Anschließend soll der Begleiter des Freiers sie mehrmals brutal in den Bauch getreten haben. Die Frau konnte sich laut Polizeiangaben losreißen und zurück in die Pension flüchteten, von wo aus sie den Notruf wählte. Die beiden Männer rannten bei Eintreffen der Polizei zur Apostelkirche, wo sie schließlich überwältigt und festgenommen werden konnten. Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 4 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. 

Der Berliner Straßenstrich in Schöneberg gilt als hartes Pflaster. Genaue Zahlen, wie viele Menschen ihr Geld mit Sexarbeit in Berlin oder im Bülowkiez verdienen, gibt es nicht. Laut Schätzungen der Polizei dürften ungefähr 400 Menschen auf der Straße des Schöneberger Kiezes arbeiten. Laut der Senatsverwaltung für Gesundheit und Gleichstellung sind in Berlin momentan knapp 1600 Sexarbeiter und Sexarbeiterinnen angemeldet.