Ermittlungen gegen Polizei und Demoteilnehmer

Nach Auseinandersetzungen bei einem Protest in Leipzig wird unter anderem gegen einen Beamten wegen Körperverletzung im Amt ermittelt.

Beamte der Polizei Mitte Dezember 2020 in Leipzig.
Beamte der Polizei Mitte Dezember 2020 in Leipzig.dpa/Sebastian Willnow

Leipzig-Knapp einen Monat nach einer Eskalation am sogenannten ACAB-Day ermittelt die Polizei in Sachsen sowohl gegen Beamte als auch mutmaßliche Randalierer. Am Abend des 13. Dezember hatte es eine gegen die Polizei gerichtete Demonstration gegeben. Sie blieb zunächst friedlich, später sollen Steine und Pyrotechnik auf Polizisten geflogen sein. 

Gegen einen inzwischen namentlich bekannten Beamten werde nun wegen Körperverletzung im Amt ermittelt, teilte die Polizei mit. Der Beamte ist in einem Video zu sehen, wie er einem am Boden liegenden Mann schlägt. Zudem hatte ein Fotoreporter berichtet, von der Polizei bei seiner Arbeit behindert worden zu sein. In dem Fall werde wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt, allerdings gegen unbekannt.

Acht weitere Ermittlungsverfahren

Darüber hinaus ermittelt die Polizei gegen eine Reihe von Teilnehmern der Demonstration. Es seien acht Ermittlungsverfahren eingeleitet worden: drei wegen Beleidigung, je eines wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und besonders schweren Landfriedensbruchs sowie zwei wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Der 13. Dezember hat wegen der Zahlenkombination des Datums eine Bedeutung in linksradikalen Kreisen. 1312 steht für die Buchstaben ACAB und damit für den polizeifeindlichen Spruch All Cops Are Bastards. Schon 2019 hatte es an dem Tag eine Demonstration in Leipzig-Connewitz gegeben.