Streik bei der Post in Berlin und Brandenburg ausgeweitet
Seit Freitagmorgen streiken die Briefträger und Paketzusteller, am Nachmittag sollen auch die Beschäftigten in den Brief- und Paketzentren die Arbeit niederlegen.

Die Gewerkschaft Verdi weitet die Warnstreiks bei der Deutschen Post am Freitagnachmittag aus. Seit dem frühen Morgen streiken bereits Briefträger und Paketzusteller in Berlin und Brandenburg, ab Nachmittag sind nun auch die Beschäftigten in den Brief- und Paketzentren der beiden Bundesländer zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte.
Betroffen seien die vier regionalen Briefverteilzentren in Berlin-Tempelhof, Schönefeld, Stahnsdorf und Hennigsdorf sowie die Paketzentren in Rüdersdorf, Börnicke und Ludwigsfelde. „In den Nachmittag- und Abendstunden werden in den Briefzentren pro Tag circa eine Million Sendungen zur Weiterverteilung in das gesamte Bundesgebiet bearbeitet“, teilte die Gewerkschaft mit. In den Paketzentren liege die entsprechende Tagesmenge zusammengenommen bei 350.000 Sendungen.
Verdi fordert 15 Prozent mehr Gehalt für Postangestellte
Bereits am Donnerstag hatten Briefträger und weitere Postangestellte in Berlin gestreikt. Verdi sprach von einer hohen Beteiligung, nannte aber keine genaue Zahl. An den Streikaktionen in der vergangenen Woche hatten sich laut Verdi in Berlin und Brandenburg insgesamt rund 3000 Angestellte beteiligt.
Verdi fordert mit Verweis auf die hohe Inflation für rund 160.000 Beschäftigte der Deutschen Post AG 15 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bisher wurde in zwei Runden über einen neuen Tarifvertrag verhandelt, am 8. und 9. Februar sollen die Gespräche fortgesetzt werden.
