Erneuter Badeunfall in Berlin: Schwimmer noch immer vermisst
Die Person wollte laut Zeugen von der Halbinsel Alt-Stralau zum Treptower Park schwimmen. Dabei sei sie plötzlich untergegangen. Die Suche wurde eingestellt.

Polizeitaucher haben am Samstag die Leiche eines jungen Mannes aus dem Weißen See in Pankow geborgen. Nur wenige Stunden später gab es einen weiteren folgenschweren Badeunfall in Berlin. Zwischen der Halbinsel Alt-Stralau und dem Treptower Park wurde am Abend eine Person als vermisst gemeldet.
Zeugen hatten gegen 21 Uhr beobachtet, wie jemand von der Halbinsel zum Treptower Park schwamm. Den Angaben zufolge sei der Mann mittig der Spree untergegangen, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Die Feuerwehr, der ASB, die DLRG und das DRK suchten mit 40 Einsatzkräften, darunter Rettungsschwimmer und Taucher. Doch die sofort eingeleiteten Suchmaßnahmen blieben ohne Erfolg. Um 23 Uhr brach die Feuerwehr die Suche ab.
Update:
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) June 25, 2022
Mit 6 Tauchtrupps, 3 Booten (teils mit Sonar) der Feuerwehr und Hilfsorganisationen, #Wasserschutzpolizei @polizeiberlin, unterstützt von @PolizeiBB mit #Polizeihubschrauber, wurde die #Spree über 2 h abgesucht. Person konnte nicht gefunden werden. Einsatz jetzt beendet. pic.twitter.com/KX3MFYGNNN
Menschen können maximal nach 30 Minuten noch wiederbelebt werden
„Nach zwei Stunden macht es einfach keinen Sinn mehr. Menschen können maximal nach 30 Minuten vielleicht noch wiederbelebt werden. Aber so haben wir kaum noch eine Chance“, erklärte der Feuerwehrsprecher.
Feuerwehr warnt davor, in der Spree zu schwimmen
Wie ein Sprecher am Sonntag bestätigt, wurde die Suche beendet. „Wir können nur noch eine Leiche finden und die ist wahrscheinlich unter Wasser“, so der Sprecher. Auf Nachfrage, wie es mit der Bergung weitergehe, verwies er auf die Polizei Berlin. „Ich möchte noch mal klarstellen. Das Schwimmen in der Spree ist extrem gefährlich. Zur Strömung kommen die viele Schifffahrt, an den Ufern sind keine Rettungsschwimmer. Da hilft keiner.“
Es wäre der zweite tödliche Badeunfall in nur 24 Stunden in Berlin. Am Freitagabend gegen 20 Uhr war ein 26-jähriger Mann im Weißensee untergegangen. Die Suche musste am Abend aufgrund der Dunkelheit abgebrochen werden. 17 Stunden später fanden Taucher die Leiche. Sie wird nun in der Gerichtsmedizin obduziert.
Erst vergangene Woche war an einer wilden Badestelle ein 17-jähriger Schwimmer im Weißen See gestorben. Die Rettungskräfte fanden den leblosen Körper des Teenagers nach etwa 20-minütiger Suche im See. Bei einem weiteren Badeunfall am Flughafensee im Ortsteil Tegel starb am selben Tag ein 59-Jähriger.