Erneutes Massaker in Äthiopien: Dutzende Frauen und Kinder getötet

Zwei Wochen nach einem Angriff mit mehr als 100 Toten wurden in der Region Oromia erneut Zivilisten getötet. Augenzeugen berichten von brutalen Gewalttaten.

Äthiopische Regierungssoldaten fahren auf einem Lkw zu Unruhen (Archivbild).
Äthiopische Regierungssoldaten fahren auf einem Lkw zu Unruhen (Archivbild).dpa/Ben Curtis

Bei einer Attacke in Äthiopien sind einem Augenzeugen zufolge Dutzende Zivilisten getötet worden. Premierminister Abiy Ahmed bestätigte den Angriff von Montag in der Region Oromia in sozialen Medien, nannte aber keine Opferzahlen. „Die meisten der Opfer sind Frauen und Kinder. Sie haben jeden getötet, den sie finden konnten“, sagte der Augenzeuge Abadu Hassen der Deutschen Presse-Agentur. Die Opfer seien vor allem der Volksgruppe der Amharerer zuzurechnen. Abiy Amed sprach in einem Tweet von einem Massaker und beschuldigte die Rebellengruppe Oromo-Befreiungsarmee (OLA).

Erst vor zwei Wochen war es zu einem ähnlichen Vorfall in derselben Region Äthiopiens gekommen, damals starben mehr als 100 Menschen. Auch bei diesem Vorfall machten die Behörden die OLA verantwortlich.

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Äthiopien sieht die OLA als terroristische Gruppe an, seit sie sich mit der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) verbündet hat. OLA und TPLF wird vorgeworfen, die Regierung von Premierminister Abiy Ahmed destabilisieren zu wollen. Die OLA, eine Splittergruppe der politischen Partei Oromo Liberation Front, fordert mehr Autonomie und Selbstbestimmung für das Volk der Oromo.