Erste Impfungen gegen Affenpocken in Berlin verabreicht

Risikopersonen können seit Mittwoch die ausgewiesenen Impfstellen aufsuchen, um sich gegen das Affenpocken-Virus impfen zu lassen.

Ein Arzt klebt einer Frau nach der Impfung ein Pflaster auf den Oberarm. (Symbolbild)
Ein Arzt klebt einer Frau nach der Impfung ein Pflaster auf den Oberarm. (Symbolbild)dpa/Fabian Sommer

In Berlin sind am Mittwoch die ersten Schutzimpfungen gegen Affenpocken verabreicht worden. In Anwesenheit von Gesundheitsstaatssekretär Thomas Götz und Gesundheitsstadtrat Christoph Keller erhielten Impfwillige im Zentrum für sexuelle Gesundheit des Gesundheitsamts Berlin-Mitte die erste Spritze. In Brandenburg wurde bereits Anfang Juli die erste Impfung verabreicht. 

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Erwachsenen eine Impfung, wenn sie bereits mit dem Affenpockenvirus in Kontakt gekommen sind oder ein erhöhtes Risiko dafür haben. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht die Stiko etwa bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben und bei bestimmten Laborpersonal. Für die Grundimmunisierung seien zwei Impfstoffdosen im Abstand von etwa einem Monat nötig. Menschen, die bereits gegen Pocken geimpft wurden, benötigten nur eine Dosis. Geimpft wird mit dem Pockenimpfstoff Imvanex.

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Auch in anderen Einrichtungen in Berlin sind künftig Impfungen möglich. Seit Dienstag werden laut der Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit, Laura Hofmann, Praxen, Kliniken und andere Einrichtungen beliefert.

Der Verein Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä e.V.) hat eine vorläufige Liste der Impfstellen zusammengestellt.

Wer an einer Impfung interessiert ist, kann unter der Telefon-Hotline 030 9018 41000 einen Termin vereinbaren.