EU-Korruptionsskandal: Eva Kaili bleibt in Untersuchungshaft

Die ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments, Eva Kaili, muss zunächst im Gefängnis bleiben.

Eva Kaili
Eva KailiImagoANE Edition

Die wegen Korruption beschuldigte frühere EU-Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili bleibt für weitere vier Wochen in Untersuchungshaft. Dies entschied ein Gericht in Brüssel, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend mitteilte. Die von ihren Verteidigern geforderte Freilassung mit einer elektronischen Fußfessel wurde abgelehnt. Zuvor hatten die Anwälte der 44-jährigen Griechin bekräftigt, ihre Mandantin sei unschuldig.

Demnach wusste Kaili nichts von der Existenz der bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung gefundenen hohen Bargeldsummen.

Auch Kailis Lebensgefährte Francesco Giorgi weiter in U-Haft

Kaili und ihr Lebensgefährte Francesco Giorgi sind zwei von vier in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen, denen „Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption“ vorgeworfen wird. Sie sollen vom Golfstaat Katar dafür bezahlt worden sein, sich für dessen Interessen einzusetzen. Der Golfstaat hat dies zurückgewiesen.

Für die anderen drei Beschuldigten hatte die belgische Justiz in der vergangenen Woche bereits angeordnet, dass sie in Untersuchungshaft bleiben müssen.