EU-Plan zum Führerschein: Rentner ab 70 sollen Fahrtauglichkeit nachweisen

In Deutschland wird die Fahrtauglichkeit von Senioren aktuell nicht regelmäßig überprüft. Das könnte sich bald ändern.

Senioren könnten bald ihre Fahrtauglichkeit regelmäßig nachweisen müssen.
Senioren könnten bald ihre Fahrtauglichkeit regelmäßig nachweisen müssen.Gustafsson/imago

Die EU möchte die Verkehrstauglichkeit von Autofahrern über 70 Jahren alle fünf Jahre überprüfen. Das sieht ein Gesetzesentwurf der Europäischen Kommission zu einer Führerscheinreform vor, über den die Frankfurter Rundschau berichtet. 

In Deutschland wird die Fahrtauglichkeit von Senioren derzeit noch nicht regelmäßig überprüft. Wer seine Führerscheinprüfung bestanden hat, erhält in der Regel eine lebenslange Fahrerlaubnis. In anderen EU-Ländern ist das anders: Dort wird bei Autofahrern ab 70 Jahren regelmäßig überprüft, ob sie wirklich noch fahren können. Das will die EU jetzt für alle Mitgliedsstaaten einführen.

Plan der EU: Laufzeiten der Führerscheine soll verändert werden

Der Gesetzesentwurf der Europäischen Kommission sieht konkret vor, dass die Laufzeiten der Führerscheine verändert werden. Sie wären dann EU-weit 15 Jahre gültig, anstatt bisher zehn Jahre. Allerdings soll die 15-jährige Gültigkeit für alle ab 70 Jahren nicht mehr gelten: Senioren sollen dann nur noch Führerscheine erhalten, die fünf Jahre gültig sind – damit wäre es möglich, regelmäßig die Fahrtauglichkeit der Senioren zu überprüfen.

Inwiefern die Fahrtauglichkeit dann überprüft wird, soll weiterhin Entscheidung der Mitgliedsstaaten sein. Die Mitgliedsstaaten können es also auch dabei belassen, dass der Fahrer selbst bei der Erneuerung seines Führerscheins versichern muss, dass er noch in der Lage dazu ist, zu fahren.