EU-Politikerin: Benachteiligung von Frauen durch Pandemie gewachsen
Beim Festakt zum Internationalen Frauentag am 8. März wurde das Thema Gleichberechtigung thematisiert. Nach Ansicht der Politikerin gibt es noch viel zu tun.

Die Benachteiligung von Frauen hat sich nach Ansicht der österreichischen EU-Politikerin Evelyn Regner in der Corona-Pandemie noch einmal erheblich verstärkt. „Diese Krise ist eine Frauenkrise. 75 Prozent aller systemrelevanten Jobs werden von Frauen ausgeübt“, erklärte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes am Samstag auf einem Festakt zum Internationalen Frauentag (8. März) im Landtag in Dresden. Frauen seien mit der Verantwortung für die Betreuung ihrer Kinder oft allein gelassen worden.
Sorge um Frauen im Ukraine-Krieg
Stereotype und Klischees würden immer noch die Politik und die häuslichen Vereinbarungen diktieren, betonte die Sozialdemokratin: „Wir können nicht weitere 100 Jahre warten, bis sich diese Lücken von selbst schließen, denn das werden sie nicht. Wir müssen jetzt handeln und Brücken bauen.“
Zu dem Festakt unter dem Motto „Grenzüberschreitend stark: Frauen für Europa – Europa für die Frauen“ hatte das sächsische Ministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung eingeladen. Ministerin Katja Meier (Grüne) diskutierte dort unter anderem mit der polnischen Frauenrechtlerin Marta Lempart und der tschechischen Aktivistin Johanna Nejedlová über Chancen einer länderübergreifenden Zusammenarbeit zur Stärkung der Frauen und ihrer Rechte in Europa.
Dabei ging es auch um den Ukraine-Krieg. „Hunderttausende Frauen und Kinder werden nun aus ihrer Heimat vertrieben und suchen Zuflucht in vielen Ländern, vor allem in Europa – in Polen, Tschechien und auch in Deutschland. Hilfe, Solidarität und ganz konkrete Unterstützung sind es, die gebraucht werden“, erklärte Meier.
