Wegen des dreitägigen Streiks bei der Lufthansa-Tochter Eurowings fallen am Hauptstadtflughafen BER am Dienstag 26 Flüge aus. Es seien 13 Flugpaare betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher am Morgen, also 13 Hin- und 13 Rückflüge. Durchgeführt würden acht Flüge, also knapp ein Drittel. Der Arbeitskampf hatte am Montag begonnen. Eurowings geht davon aus, dass bundesweit an allen Tagen mehr als die Hälfte des geplanten Flugprogramms stattfinden könne.
In der Tarifauseinandersetzung will die Pilotengewerkschaft Cockpit die Arbeitsbelastung der Piloten deutlich reduzieren. So fordert sie unter anderem 14 zusätzliche freie Tage im Jahr. Eurowings bietet zehn. In einem Brief an die Belegschaft hatte die Unternehmensgeschäftsleitung am Montag gedroht, ihr bisheriges Angebot zurückzunehmen. Es wurde eine Erklärungsfrist bis 21.30 Uhr gesetzt. Die Gewerkschaft hatte das jüngste Angebot der Geschäftsführung als unzureichend und nicht verhandlungsfähig zurückgewiesen.
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Streiks betreffen Tausende Reisende
Es ist das zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Beim ersten Streik am 6. Oktober waren etwa die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen – oder ihre Reise verschieben.
- 6.25 Uhr nach Stuttgart EW 8000
- 6.50 Uhr nach Köln/Bonn EW 8058
- 7.35 Uhr nach Fuerteventura EW 8180
- 8.10 Uhr nach Düsseldorf EW 9049
- 11.15 Uhr nach Palma de Mallorca EW 8590
- 11.30 Uhr nach Köln/Bonn EW 015
- 15.20 Uhr nach Stuttgart EW 8004
- 16.15 Uhr nach Köln/Bonn EW 051
- 16.35 nach Düsseldorf EW 9043
- 18.30 Uhr nachKöln/Bonn EW 8054
- 19.00 Uhr nach Düsseldorf EW 8046
- 19.55 Uhr Köln/Bonn EW 021
- 20:20 Uhr nach Stuttgart EW 2021
- 20.30 Uhr nach Düsseldorf EW 9045
Umfrage: Mehrheit zeigt kein Verständnis für den Streik
Den Pilotenstreik bei Eurowings hält eine Mehrheit der Deutschen nicht für gerechtfertigt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Demnach haben 50 Prozent der Befragten kein Verständnis für den dreitägigen Ausstand, der noch bis Mittwoch dauert. 36 Prozent haben Verständnis, 14 Prozent machten keine Angabe, wie YouGov am Dienstag mitteilte. Das Institut hatte am Montag 2324 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit will mit dem Arbeitskampf mehr freie Tage und eine geringe maximale Wochenarbeitszeit durchsetzen.
