Weltkriegsbombe am Cottbuser Hauptbahnhof erfolgreich entschärft

Die in der Nähe des Cottbuser Hauptbahnhofs gefundene Weltkriegsbombe ist am Dienstag erfolgreich entschärft worden. Tausende Cottbuser können in ihre Wohnungen zurückkehren. 

Hauptbahnhof in Cottbus
Hauptbahnhof in CottbusLino Mirgeler/dpa

Cottbus -Am Dienstagmittag ist die Weltkriegsbombe am Cottbuser Hauptbahnhof erfolgreich entschärft worden. Wie die Stadt auf Twitter mitteilte, wurde der Zünder demontiert und im Anschluss vor Ort gesprengt. Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren. Zunächst hatten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes demnach noch etwas gefrorene Erde über dem Sprengkörper auftauen müssen. Vorher war der Sperrkreis von einem Kilometer rund um den Fundort geräumt worden.

Etwa 3800 Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre während der Evakuierung ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Größere Zwischenfälle habe es nicht gegeben, so die Stadt. Betroffen von der Evakuierung waren demnach auch die Fröbel-Grundschule und eine Intensivpflegeeinrichtung, die sich im Sperrkreis befinden. Rund 150 Kräfte waren im Einsatz. 

Cottbus: Bahnverkehr vorübergehend eingestellt

Nach Einschränkungen im Bahnverkehr wird der Betrieb langsam wieder aufgenommen. Bis 17 Uhr kann es weiterhin zu Einschränkungen kommen, heißt es beim rbb. Das Bahnhofsgebäude und der Bereich Bunter Bahnhof/Spreewaldbahnhof wurden geschlossen. Die Verbindungen des RB46 von Cottbus nach Forst werden durch Busse ersetzt, die am Busbahnhof in Cottbus starten. Der RB65 Richtung Görlitz wird teilweise durch Busse ersetzt. Von Cottbus bis Neuhausen/Spree fahren Busse, von dort fährt ein Odeg-Zug. Auch der Zugverkehr auf der Linie RE1 aus Frankfurt (Oder) ist unterbrochen. Der RE18 aus Dresden, RE13 aus Elsterwerda und der RB49 enden in der Stadt Drebkau (Spree-Neiße).

Bombenfund: Bei Bauarbeiten entdeckt

Der etwa 100 Kilo schwere Sprengkörper mit russischem Zünder wurde bei Bauarbeiten nahe des Wasserturms entdeckt. Über den Nachrichtendienst Twitter wies die Stadt Autofahrer darauf hin, den Innenstadtbereich weiträumig zu umfahren, um Staus zu vermeiden und Einsatzfahrzeugen freie Fahrt zu gewähren.

Auch der öffentliche Nahverkehr war eingeschränkt. Menschen, die in der Zeit der Evakuierung nirgends unterkommen konnten, stand das rund einen Kilometer vom Bahnhof entfernte Glad-House in der Straße der Jugend 16 zur Verfügung. Ein Bus brachte Anwohnerinnen und Anwohner bei Bedarf aus dem Sperrkreis zu der Einrichtung. Zwischen 50 und 70 Menschen nahmen laut Stadtverwaltung die Notunterkunft in Anspruch. Betreut wurden sie vom DRK und den Johannitern.