Extrem aggressives Geflügelpest-Virus bedroht Tierbestände

Wegen der derzeit grassierenden Geflügelpest mussten bereits 1,8 Millionen Tiere getötet werden.

Ein Schild mit dem Schriftzug „Geflügelpest“ hängt am Zaun eines Geflügelmastbetriebes in Rothenkirchen bei Rambin im Landkreis Vorpommern-Rügen.
Ein Schild mit dem Schriftzug „Geflügelpest“ hängt am Zaun eines Geflügelmastbetriebes in Rothenkirchen bei Rambin im Landkreis Vorpommern-Rügen.dpa/Stefan Sauer

Berlin-Die seit einigen Monaten in Deutschland aufgetretene Geflügelpest hat bereits größeren Schaden angerichtet als der letzte große Ausbruch 2016/17. „Das Virus scheint diesmal deutlich aggressiver zu sein, was die Geflügelhalter sehr stark besorgt“, sagt Katharina Standke, Geschäftsführerin des Geflügelwirtschaftsverbandes Brandenburg. Bislang mussten bundesweit bereits 1,8 Millionen Stück Geflügel getötet werden. Beim letzten großen Ausbruch waren es insgesamt 1,2 Millionen.

„Eine Impfung gegen den Vogelgrippen-Virus ist in Deutschland aktuell nicht erlaubt und aufgrund der Vielzahl von Subtypen auch nicht sinnvoll“, sagte Stahnke. Damit gebe es keinen dauerhaften und umfassenden Schutz vor der Seuche, nur die akribische Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen. Die genauen wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs können nach Stahnkes Angaben derzeit nicht beziffert werden.

In rund 3600 Betrieben in Brandenburg werden 10,3 Millionen Stück Geflügel gehalten, darunter knapp 3,5 Millionen Legehennen, 5,5 Millionen Masthühner, knapp 580.000 Enten, 1,2 Millionen Puten und 10.000 Gänse.

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