Facebook schafft Racial-Profiling-Option bei Anzeigen ab

Werbetreibende in den USA konnten bisher bestimmte Menschen gezielt ausschließen.

Facebook wurde „Racial Ad Profiling“ vorgeworfen.
Facebook wurde „Racial Ad Profiling“ vorgeworfen.AFP/Denis Charlet

Menlo Park-Facebook hat eine umstrittene Funktion für zielgerichtete Werbung abgestellt. Das meldet die Nachrichtenseite Netzpolitik.org unter Berufung auf einen Bericht des Investigativmagazins The Markup. Werbetreibende in den USA können Zielgruppen auf der Seite nun nicht mehr anhand einer ethnischen Zugehörigkeit zu Gruppen wie „African Amerian“, „Hispanic“ oder „Asian American“ aussortieren. 

Die Funktion war von Facebook „multikulturelles Marketing“ genannt worden und wurde offenbar bereits Anfang August – ohne größere Ankündigung vorab – eingestellt. Julia Angwin, Chefredakteurin von The Markup, hatte laut Netzpolitik.org gemeinsam mit anderen Journalisten seit 2016 immer wieder gezeigt, dass die Funktion für rassistische Diskriminierung genutzt werden könne.

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Demnach konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass Menschen illegalerweise auf Grundlage der von Facebook zugeschriebenen sogenannten ethnischen Affinität (später „multikulturelle Affinität“) von Anzeigen für Jobs und Wohnungen ausgeschlossen wurden.