Fall „Maddie“: Tatverdächtiger beklagt sich über Haftbedingungen

Mehrere Beschwerden gingen im Justizministerium in Hannover ein: Der 45-jährige Verdächtige im Fall „Maddie“ McCann ist sauer über fehlenden Kaffeeweißer.

Kate und Gerry McCann, Eltern der im Jahr 2007 verschwundenen Britin Madeleine „Maddie“ McCann, zeigen ein Foto ihrer Tochter (Archivbild).
Kate und Gerry McCann, Eltern der im Jahr 2007 verschwundenen Britin Madeleine „Maddie“ McCann, zeigen ein Foto ihrer Tochter (Archivbild).dpa/John Stillwell/PA Wire

Der im Fall Madeleine „Maddie“ McCann Verdächtige hat sich über seine Haftbedingungen im Gefängnis beschwert. Der Gefangene habe mehrere Schreiben an den Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags geschickt, bestätigte das Justizministerium am Mittwoch in Hannover. „Wir haben zu einer solchen Beschwerde auch Stellung genommen“, sagte der Braunschweiger Staatsanwalt Hans Christian Wolters der Deutschen Presse-Agentur.

Zuvor hatte der Spiegel über die Kritik des Verdächtigen berichtet. Demnach schickte dieser bereits im September ein umfangreiches, handschriftlich verfasstes Papier über Beleidigungen, Beschimpfungen und Morddrohungen durch Häftlinge in der JVA nach Hannover. Laut Spiegel beklagte sich der Verdächtige aber auch über ganz andere Dinge – etwa über fehlenden Kaffeeweißer. Dem Bericht zufolge wies der Petitionsausschuss die Beschwerde mittlerweile zurück.

Derzeit sitzt der 45-Jährige in Oldenburg eine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz ab. Rund anderthalb Jahre nach dieser Tat verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann aus einer Apartment-Anlage in der Nähe.