Corona-Lage: Giffey will mobile Impfteams in Problem-Stadtteilen

Laut Franziska Giffey müssen die Menschen in sozialen Brennpunkten über die Corona-Regeln und das Impfen besser aufgeklärt werden.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) bei einer Pressekonferenz (Archivbild). 
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) bei einer Pressekonferenz (Archivbild). Imago/Political-Moments

Berlin-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich im ARD-„Morgenmagazin“ für mobile Impfteams in sozial benachteiligten Stadtteilen ausgesprochen, um diese Bevölkerungsschichten angemessen zu erreichen. „Wenn zusätzlich mit mobilen Impfteams gearbeitet werden kann, würde ich das absolut befürworten“, sagte die Ministerin dem Sender. Eltern sollen so direkt angesprochen und über die Impfangebote informiert werden. 

Zunächst jedoch sei Aufklärungsarbeit wichtig. Es seien laut Giffey viele Falschinformationen im Umlauf, die die Menschen vor allem in sozialen Brennpunkten verunsichern und verängstigen würden. „Und dann stirbt vielleicht jemand im Umfeld. Und dann wird doch vielleicht die Entscheidung getroffen: ‚Ich lasse mich jetzt impfen, aber ich weiß gar nicht, wie das geht.‘ Und deshalb: hingehen, ansprechen in der Sprache über die Sender auch, die gesehen werden, und ich werde dies auch machen, dass wir gerade an die Eltern herantreten, um noch einmal besonders zu informieren in dem Bereich.“

Sprachprobleme sorgen für Probleme beim Verständnis der Corona-Regeln

Menschen mit Migrationshintergrund würden laut Giffey oft in sehr beengten Verhältnissen wohnen und hätten wegen mangelnder Sprachkenntnisse Probleme beim Verständnis der Corona-Regeln. Deshalb müsse den Menschen in den sozialen Brennpunkten vor Ort geholfen werden. Neben Hausärzten und Impfzentren könnten hier auch mobile Impfteams vor Ort weiterhelfen, so Giffey

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Die Ministerin warnte zudem vor Pandemiefolgen bei Kindern. „Es ist so, dass die Folgen der Pandemie bei den Kindern dort sind, die auch vorher schon sozial benachteiligt waren. Wir haben in Deutschland ja die Situation: 80 Prozent geht es gut, 20 Prozent sind aber eben im Blick von besonderem Unterstützungsbedarf – sehr viele Kinder mit Migrationshintergrund. Und diese Schere, die wird natürlich durch die Pandemie verstärkt. Und deshalb müssen wir, wenn wir jetzt Aufholprogramme machen, auch ganz besonders den Fokus auf die Kinder und Jugendlichen legen, die besonders benachteiligt sind. Und das werden wir auch machen“, so Giffey im ARD-„Morgenmagazin“.