Bern-Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den früheren Fifa-Chef Sepp Blatter und den ehemaligen Uefa-Chef Michel Platini ausgeweitet. Sie beurteile die Zahlung von zwei Millionen Franken an Platini anders als bisher, teilte sie mit. „Seither wird sowohl gegen Joseph Blatter wie auch gegen Michel Platini auch wegen des Verdachts des Betrugs ermittelt“, so die Behörde. Zuvor hatten französische Zeitungen darüber berichtet.
Die Zahlung aus dem Jahr 2011 war schon länger Bestandteil der Ermittlungen. Blatter und Platini hatten stets gesagt, es sei die Vergütung für eine zurückliegende Beratertätigkeit gewesen. Beide wiesen alle Vorwürfe zurück. Das Strafverfahren gegen Blatter wegen Veruntreuung und „ungetreuer Geschäftsbesorgung“ läuft seit 2015.
Gegen Platini wurde bereits wegen Teilnahme an Veruntreuung und ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung ermittelt. Beide Männer waren Ende August und Anfang September zu Anhörungen vor der Bundesanwaltschaft erschienen. „Für sämtliche Verfahrensbeteiligten gilt die Unschuldsvermutung“, so die Bundesanwaltschaft.
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