Foto von Maschinengewehr: Razzia bei Berliner Ex-Polizist

In einer Chatgruppe stieß das LKA zufällig auf den ehemaligen Polizeischüler. Dort postete er rechte Parolen und das Foto einer Waffe.

Das Gewehr stellte sich bei der Durchsuchung als sogenannte Softair-Waffe heraus.
Das Gewehr stellte sich bei der Durchsuchung als sogenannte Softair-Waffe heraus.IMAGO/Panthermedia

Wegen rechtsradikaler Parolen und dem Foto eines Maschinengewehrs an einer Zimmerwand hat die Berliner Polizei die Wohnung eines ehemaligen Polizei-Auszubildenden durchsucht. Dabei wurden drei Schreckschusspistolen gefunden, das Maschinengewehr stellte sich als sogenannte Softair-Waffe heraus. Die Gegenstände wurden beschlagnahmt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Bei Ermittlungen in anderer Sache war das LKA auf den 24-jährigen Mann und dessen Äußerungen in einer Chatgruppe gestoßen. Er sei als früherer Polizeischüler identifiziert worden und habe bis Juni 2020 seine Ausbildung bei der Polizei absolviert, hieß es. Die Veröffentlichung in dem Chat sei erfolgt, nachdem er aus der Polizei ausgeschieden war.

Berlin: Knapp 100 Polizisten unter Rechtsextremismus-Verdacht

In den vergangenen Jahren sind nach vielen Ermittlungen knapp 100 Berliner Polizisten wegen möglicher rechtsradikaler Einstellungen aufgefallen. Meist ging es um Äußerungen oder Bilder in Chatgruppen, teilweise auch um die Teilnahme an extremistischen Veranstaltungen.

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2021 setzte die Polizei eine interne Ermittlungsgruppe „Zentral“ dazu ein. Zuvor hatten Senat und Polizei ein Konzept zur Bekämpfung extremistischer Tendenzen vorgestellt. Teil davon sind die Möglichkeit anonymer Hinweise, Abfragen beim Verfassungsschutz und Befragungen von Bewerbern.