Frankreich begeht Nationalfeiertag mit Militärparade

Der Tag erinnert an den Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 – auch für heute sind in Paris Proteste angekündigt.

Alpha-Jets der Patrouille de France überfliegen die Avenue des Champs-Elysees und hinterlassen die Farben der französischen Flagge am Himmel während der Parade zum Tag der Bastille.
Alpha-Jets der Patrouille de France überfliegen die Avenue des Champs-Elysees und hinterlassen die Farben der französischen Flagge am Himmel während der Parade zum Tag der Bastille.AP/Christophe Ena

Mit einer Militärparade in Paris hat Frankreich am Donnerstag seinen Nationalfeiertag begangen. Unter den Augen von Präsident Emmanuel Macron marschierten die Soldaten über den Boulevard Champs-Elysées. Der Tag erinnert an den Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789. Die Militärparade steht in diesem Jahr im Zeichen des Ukraine-Kriegs.

Die französischen Truppen, die seit dem Beginn der russischen Offensive in Osteuropa stationiert wurden, nehmen bei der Parade einen besonderen Platz ein. Als Gastländer wurden Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien eingeladen.

Ein Höhepunkt der Militärparade mit rund 6300 Teilnehmern ist die Flugshow der Luftwaffe. Daran beteiligt ist auch die Kunstfliegerstaffel Patrouille de France, die im Mai bei der Weltpremiere des Films „Top Gun“ bei den Filmfestspielen in Cannes für Aufsehen gesorgt hatte. Nach der Militärparade wird Macron um 13.10 Uhr den Sendern France 2 und TF1 sein erstes Fernsehinterview seit seiner Wiederwahl zum Staatsoberhaupt im April geben.

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Initiativen mobilisieren für Proteste

Landesweit sind am Donnerstag nach Angaben des Innenministeriums rund 125.000 Sicherheitskräfte im Einsatz, um einen störungsfreien Ablauf der Feierlichkeiten zum 14. Juli zu gewährleisten.

Im Vorfeld wurden bereits Proteste angekündigt. So fordert etwa der Anwalt David Libeskind, höhere Löhne und Renten, Steuersenkungen sowie mehr direkte Demokratie und bessere Sozialleistungen. Auch die Einrichtung eines Entschädigungsfonds für Opfer staatlicher Gewalt und Amnestie für zu Unrecht verurteilte Gelbwesten stehen auf der Liste der Forderungen.

Auch verschiedene Gruppen rund um die Gelbwesten rufen landesweit dazu auf, am Donnerstag, den 14.Juli, auf dem Place de la Bastille zu demonstrieren.

Auch Giffey reist zu den Feierlichkeiten

Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey besucht die Partnerstadt Paris anlässlich des 35-jährigen Jubiläums und trifft die französische Amtskollegin Hidalgo.