Frau mit zwei Kindern 78 Stunden nach Erdbeben aus Trümmern gerettet

Mit jeder Stunde nach dem Erdbeben sinken die Chancen für die Opfer zu überleben. Retter befreiten jetzt  in Kahramanmaras eine Frau mit ihren Kindern nach drei Tagen.

Ein Retter im türkischen Kahramanmaras haben Erfolg bei der Suche nach Verschütteten gehabt.  
Ein Retter im türkischen Kahramanmaras haben Erfolg bei der Suche nach Verschütteten gehabt. XinHua/dpa

Einsatzkräfte in der Türkei haben eine Mutter mit ihren zwei Kindern nach 78 Stunden unter Trümmern gerettet. Bilder zeigten am Donnerstag, wie Helfer die Frau und die Kinder auf einer Liege und in Tragetüchern unter Applaus zum Krankenwagen trugen. Sie hatten in der Provinz Kahramanmaras unter den Trümmern ihres Hauses ausgeharrt. Die Helfer fielen sich in die Arme. Einer sagte dem Sender CNN Türk, er sei glücklich über den kleinen Erfolg. 15 Stunden lang hätten sie daran gearbeitet, die Familie zu befreien.

Die Rettungskräfte kämpfen gegen die Zeit. Mit jeder Stunde, die seit dem Erdbeben verstreicht, sinken die Chancen, noch Überlebende unter den Trümmern zu finden. Mehr als 100.000 Helfer sind nach Regierungsangaben im Einsatz. Sie werden von Suchhunden unterstützt.

Am frühen Montagmorgen hatte ein Beben, dessen Stärke das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) mit 7,7 angibt, das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Am Montagmittag folgte dann ein weiteres Beben der Stärke 7,6 in derselben Region. In der Türkei sind zehn Provinzen von dem Beben betroffen. Auch in Nordwestsyrien ist die Zerstörung groß. Tausende Menschen wurden getötet.