Im Fall der toten 14 Jahre alten Schülerin Ayleen A. aus Baden-Württemberg ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Das bestätigte die Freiburger Polizei am Montag. Dem Mann werden neben der Tötung des Mädchens die Entziehung einer Minderjährigen sowie sexuelle Nötigung vorgeworfen.
Es handelt sich um einen 29-Jährigen, der als Jugendlicher im Jahr 2007 wegen eines versuchten Sexualdelikts in ein psychiatrisches Krankenhaus kam und dort zehn Jahre blieb, wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Freiburg, Dieter Inhofer, am Montag bei einer Pressekonferenz zu dem Fall sagte. Erst 2017 sei der Aufenthalt beendet worden.
Der Beschuldigte schweigt. Die Ermittler verweisen am Montag aber auf deutliche Indizien: So wurden bei einer Wohnungsrazzia in der Nähe von Wetzlar Gegenstände sichergestellt, die auf die 14-Jährige hinweisen. „Es gibt einen dringenden Tatverdacht“, resümierte der Leiter der Freiburger Staatsanwaltschaft, Dieter Inhofer.
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Ayleen soll mit dem Tatverdächtigen nach Hessen gefahren sein
Der Mann soll das Mädchen in seinem Auto von Gottenheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg rund 300 Kilometer in den Wetteraukreis in Hessen gefahren haben. In der Nacht zum 22. Juli sollen sich beide dort länger an einem See aufgehalten haben.
Ayleen und der Tatverdächtige kannten sich, hatten über Wochen hinweg Kontakt über das Internet. Die 14-Jährige war in Sozialen Netzwerken und bei einem Online-Spiel aktiv, wie zahlreiche Teenager. Die Ermittler müssen nun riesige Mengen an Datenmaterial zur Kommunikation auswerten.
Ayleen wurde seit dem 21. Juli abends vermisst. Die Polizei fahndete mit Hochdruck nach der Jugendlichen. Ihre Leiche wurde am Freitag im Teufelsee im hessischen Wetteraukreis gefunden. Am Sonnabend bestätigte eine Obduktion ihre Identität. Die Todesursache konnte zunächst jedoch nicht festgestellt werden
Täter wegen versuchten Sexualdelikts schon polizeibekannt
Wie die 14-Jährige ums Leben kam, ist nach Auskunft der Ermittler noch unklar. Dass der Leichnam mehrere Tage im Wasser lag, erschwere die Arbeit der Rechtsmediziner, sagte Inhofer weiter. Eine erste Obduktion habe keine genauen Erkenntnisse hierzu erbracht.
Die Jugendliche hatte am 21. Juli gegen 18 Uhr ihr Elternhaus verlassen und wurde seitdem vermisst. Eine große Suche der Polizei auch mit Hunden und Polizeihubschrauber brachte keine Ergebnisse. Am Sonnabend teilte die Polizei dann den Tod der 14-Jährigen mit.
