Fridays For Future: Klimademos in 200 deutschen Städten geplant

Einige Zeit war es still geworden um Fridays For Future. Jetzt meldet sich die junge Klimabewegung zurück – auch mit neuen Forderungen.

Demonstranten bei einem Klimaprotest in Berlin.
Demonstranten bei einem Klimaprotest in Berlin.IMAGO/Mike Schmidt

Die Klimaschutzbewegung Fridays For Future hat für Freitag erneut zu einem weltweiten „Klimastreik“ aufgerufen. Allein in Deutschland soll es Proteste in mehr als 200 Städten geben. Größere Demonstrationen sollen unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln stattfinden. 270 Aktionen seien insgesamt geplant. Unterstützt wird der Aufruf zudem von zahlreichen Natur- und Umweltschutzverbänden.

Fridays For Future fordert, erneuerbare Energien „radikal auszubauen“ und eine konsequente Verkehrswende schnell umzusetzen. Nötig sei dafür ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro. Damit solle dann auch allen Menschen der dauerhafte Zugang zu bezahlbarer Energie gewährleistet werden. „Klimaschutz & sozialer Ausgleich sind kein Entweder-oder, sondern nur zusammen möglich“, betont die Bewegung. Außerdem müsse internationale Klimagerechtigkeit hergestellt werden – was auch den Erlass von Schulden für ärmere Länder beinhalte.

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8000 Teilnehmer bei Berliner Protest angemeldet

Zur Demonstration in der Berliner Innenstadt sind insgesamt 8000 Teilnehmer angemeldet. Teil des geplanten Programms sind unter anderem Auftritte des Autors Marc-Uwe Kling („Die Känguru-Chroniken“) und der Berliner Band Von Wegen Lisbeth, wie die Klimabewegung im Vorfeld ankündigte. Die Demonstration soll um 12.00 Uhr im Invalidenpark starten und von dort aus durch das Regierungsviertel führen.

Die Präsenz der Klimaschützer während des globalen Ausnahmezustands in der Corona-Pandemie, sowie während des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, war von einigen Kritikern der Bewegung bemängelt worden. „Wir streiken nicht trotz der vielen weiteren Krisen, sondern wegen ihnen“, teilte die bekannte Klimaaktivistin Luisa Neubauer diesbezüglich auf Twitter mit. „Damit die Krisen endlich nicht länger gegen einander ausgespielt werden“, so Neubauer.