Katar: Sexverbot für WM-Besucher
Im Gastgeberland der Fußball-WM ist außerehelicher Sex verboten. Wer sich nicht daran hält, kann mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft werden.

Die Fußball-WM in Katar ist umstritten. Zuletzt kritisierte DFB-Direktor Oliver Bierhoff die Situation für Homosexuelle im WM-Gastgeberland als „inakzeptabel“. Dort ist Homosexualität gesetzlich verboten. Auch außerehelicher Geschlechtsverkehr ist in dem Ölstaat untersagt und wird dort teilweise mit sieben Jahren Haft bestraft. Wie die britische Boulevardzeitung Daily Star berichtet, soll dies auch für WM-Besucher gelten.
„Sex sollte nicht auf dem Plan stehen, es sei denn, Sie kommen als Ehemann und Ehefrau nach Katar“, wird eine Quelle aus britischen Polizeikreisen im Daily Star zitiert. „Bei der diesjährigen WM gibt es im Grunde zum ersten Mal überhaupt ein Sexverbot. Die Fans müssen vorbereitet sein“, so die anonyme Quelle weiter.
Die katarischen Behörden kündigten bereits an, keinen Unterschied zwischen Touristen und Einheimischen zu machen. Auch der Umgang mit Drogen soll hart bestraft werden.
Dass auch Bürger europäischer Länder in Katar strafrechtlich verfolgt werden, ist nicht neu. Ein Fall einer Niederländerin wurde 2016 international bekannt. Die 22-Jährige war nach eigenen Angaben vergewaltigt worden. Das Gericht in der Hauptstadt Doha ordnete die Ausweisung der Frau an und verhängte eine Geldstrafe von umgerechnet 750 Euro – wegen „außerehelichem Sex“.
