Gardasee-Prozess: Gericht verurteilt zwei Deutsche zu Haftstrafen

Zwei Münchner töteten im Sommer 2021 ein italienisches Paar bei einem Bootsunfall. Nun ist das Gerichtsurteil gefällt worden.

Vor dem Gerichtsgebäude: Raffaele Nedrotti  und seine Frau Nadia, die Eltern der bei einem Bootsunfall auf dem Gardasee verstorbenen Greta Nedrotti.
Vor dem Gerichtsgebäude: Raffaele Nedrotti und seine Frau Nadia, die Eltern der bei einem Bootsunfall auf dem Gardasee verstorbenen Greta Nedrotti.dpa/Johannes Neudecker

Im Prozess nach dem tödlichen Bootsunfall auf dem Gardasee in Italien hat das Gericht in Brescia die beiden angeklagten Deutschen zu Haftstrafen verurteilt. Der Bootslenker erhalte vier Jahre und sechs Monate und der Bootsbesitzer zwei Jahre und elf Monate, erklärte Richter Mauroernesto Macca am Montag in der norditalienischen Stadt.

Die beiden 52 Jahre alten Münchener prallten am 19. Juni kurz vor Mitternacht in der Nähe des Westufers des Sees mit dem Holzboot eines italienischen Pärchens aus der Umgebung zusammen. Der 37-jährige Umberto Garzarella und seine Freundin Greta Nedrotti starben.

Die Deutschen sagten Ende Februar vor Gericht aus, in der Nacht nicht bemerkt zu haben, mit einem Boot kollidiert zu sein. Stattdessen gingen sie von Treibgut aus. Die Männer waren wegen fahrlässiger Tötung und unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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