Solarstrom vom Balkon: Ukrainerin kämpft für Unabhängigkeit von Putins Gas
Karolina Attspodina und ihr Start-up WeDoSolar helfen Berliner Haushalten, eigenen Strom zu produzieren. Ein Solar-Sichtschutz für Balkone macht’s möglich.

Eine Ukrainerin kämpft für die Unabhängigkeit von russischem Gas. Die Unternehmerin Karolina Attspodina und ihr Start-up WeDoSolar helfen Berlinern, in Zeiten der Energieknappheit eigenen Storm zu produzieren.
Mit einem neuartigen Solar-Sichtschutz, den Ingenieure für WeDoSolar entwickelt haben, kommt grüne Energie direkt vom Balkon ins Haus. Die Solarpanels aus dem 3D-Drucker sollen es Haushalten ermöglichen, auf 25 Prozent ihres jährlich verbrauchten Steckdosen-Stroms zu verzichten.
WeDoSolar: Photovoltaik-Set für den Balkon kostet 1300 Euro
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist die Nachfrage nach Solaranlagen in Deutschland stark gestiegen. WeDoSolar bietet Kunden nun die Möglichkeit, einfach den Balkonsichtschutz die Stromproduktion übernehmen zu lassen. Ein Photovoltaik-Set zum Selbstinstallieren kostet 1300 Euro – vorübergehend sind die Sets sogar schon vergriffen.
„Als Ukrainerin fühlt es sich für mich wie eine Mission an, die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zu verringern“, sagt Start-up-Gründerin Attspodina gegenüber Euronews. Generell bedeute Energieunabhängigkeit, dass Kunden nicht notgedrungen an der Finanzierung von Kriegen mitwirken müssen.
Energiekrise: Wenn Putin das Gas abdreht, steht WeDoSolar bereit
Aktuell dreht Russlands Präsident Wladimir Putin weiter am Gashahn: Die Angst wächst, dass er die wegen Wartungsarbeiten heruntergefahrene Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 komplett vom Netz nehmen könnte. In Deutschland müsste der Staat dann die Reserven rationieren.
Private Haushalte und Kliniken wären geschützt, doch viele Betriebe und Freizeiteinrichtungen wie Hallenbäder und Saunen hätten das Nachsehen. Vor diesem Hintergrund sucht das Start-up WeDoSolar schon nach Wegen, größere Solaranlagen zu bauen und auch Unternehmen zu unterstützen.
