Catanzaro - Eine Spezialeinheit der italienischen Polizei hat einen seit Monaten flüchtigen Mafioso festgenommen. Der Mann soll nach Behördenangaben zu den 100 gefährlichsten Mafia-Mitgliedern zählen, nach denen zurzeit in dem Land gesucht wird. Die Polizei habe den mutmaßlich der 'Ndrangheta-Mafia angehörenden Mann in einem abgelegenen Landhaus in der süditalienischen Region Kalabrien zwischen den Städten Catanzaro und Lamezia Terme ausgemacht, teilten die Carabinieri am Freitag mit. Der Mann sei seit dem 19. Dezember 2019 auf der Flucht gewesen.
È finita la latitanza di un esponente di spicco della 'ndrangheta, inserito nell’elenco dei 100 latitanti più pericolosi d’Italia. Catturato in un casolare dai #Carabinieri di Serra San Bruno, Vibo Valentia, e dello Squadrone Cacciatori “Calabria”, coordinati dall'AG di Catanzaro pic.twitter.com/d28DdfCYy4
— Arma dei Carabinieri (@_Carabinieri_) January 29, 2021
Die Beamten hatten lange nach ihm gesucht. Der Mann hatte es demnach nämlich geschafft, geschickt seine Spuren zu verwischen und den Beamten damit die Arbeit erschwert. Als der Aufenthaltsort klar war, überraschten die Spezialkräfte den Mann bei ihrem nächtlichen Zugriff im Schlaf und nahmen ihn fest. Die Ermittlungen leitete Staatsanwalt Nicola Gratteri, der auch den derzeit laufenden Mega-Prozess mit mehr als 300 angeklagten 'Ndrangheta-Mafiosi und rund 900 geladenen Zeugen auf den Weg brachte.
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Die 'Ndrangheta gilt als brutalste und mächtigste Mafia-Organisation in Italien. Sie ist in vielen Ländern vernetzt. Auch in Deutschland wurden schon Mitglieder festgenommen. Sie macht ihr Geld unter anderem im Kokain-Handel.
