Bei gefährlichen Tieren im Meer fällt vielen als erstes der Hai ein. Doch obwohl auch im Mittelmeer Haie vorkommen, geschehen Haiangriffe in Europa äußerst selten. Dafür lauern im Mittelmeer zahlreiche andere giftige und sogar tödliche Tiere, die für den Menschen zur ernsthaften Gefahr werden können. Wie aus einem Bericht von echo24 hervorgeht, befinden sich unter den 20 gefährlichsten Meerestieren der Welt von auch einige im Mittelmeer, wie das Petermännchen, Leuchtquallen und Stechrochen.
Diese Tiere sind für Barfußläufer besonders gefährlich
Ein besonders giftiges Tier, das im Mittelmeer lauert, ist das Petermännchen. Der kleine, eher unscheinbare Fisch vergräbt sich im Sand und ist somit für Badegäste unsichtbar – doch wer auf das Petermännchen tritt, bekommt seinen giftigen Stachel zu spüren. Starke Schmerzen und lang anhaltende Schwellungen sind die Folge – wer allergisch ist, kann sogar einen Herzstillstand erleiden. Oft ist eine Allergie vorher nicht bekannt.
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Am Strand können Urlauber außerdem dem Gelben Mittelmeerskorpion oder der Spanische Trichternetzspinne begegnen. Der Gelbe Mittelmeerskorpion ist besonders weit in Ägypten und der Türkei verbreitet. Er zählt zu den giftigsten Skorpionen weltweit und ist auch für Menschen gefährlich – und im schlimmsten Fall tödlich für Kinder.
Die Spanische Trichternetzspinne lebt im Süden Spaniens und Portugals, kommt aber auch in Italien vor. Ihr Biss verursacht heftige Schmerzen, Taubheitsgefühl, Gänsehaut und Muskelzuckungen. Nach zehn Minuten kann es überdies zu Muskelkrämpfen, Übelkeit, Atemnot und Schweißausbrüchen können. Für Kinder und Immungeschwächte kann die Begegnung ohne Gegengift tödlich enden.

Neue tödliche Tiere breiten sich aus
Die Erwärmung des Klimas sorgt dafür, dass neue Arten ins Mittelmeer vorrücken. So auch der Indische Rotfeuerfisch: Bei Berührung droht im schlimmsten Fall sogar ein Atemstillstand. „Inzwischen schaffte es der Invasor sogar bis an die Adria. Vor der Insel Vis hat der Unterwasserfotograf Damnir Zurub im Sommer 2021 die vermutlich ersten Bilder eines Indischen Rotfeuerfischs im kroatischen Mittelmeer gemacht.“, heißt es in der National Geographic.
Auch der Hasenkopf-Kugelfisch kann für Menschen zu einer echten Gefahr werden. Auch wenn sein Name harmlos klingt, ist er genau das überhaupt nicht: Diese Kugelfischart ist nicht nur giftig, sondern hat obendrein auch sehr scharfe Zähne, die dem Bericht zufolge sogar Metall durchdringen können.

Schmerzhafte Begegnung mit dem Stechrochen
Der Stechrochen ist ein flacher Knorpelfisch mit einen langen Schwanz mit Giftstachel. Er gehört zu den Stachelrochen, wird bis zu drei Meter groß und kommt auch im Mittelmeer vor. Sein Stachel kann auch bei Menschen tödliche Verletzungen verursachen. Eine Begegnung ist allerdings eher selten und zu einem Angriff kommt es eigentlich nur, wenn sich das Tier bedroht fühlt.
Leuchtqualle und „Floating Terror“ sorgen für schmerzhafte Nesselstiche
Auf keinen Fall sollten Urlauber in Berührung mit der Leuchtqualle kommen. Zwar enden derartige Begegnungen nicht tödlich, aber es kommt zu starken Verbrennungen, die nur sehr langsam heilen und auch Narben verursachen können. Selbiges gilt für die Kompassqualle, die sich ebenfalls im Mittelmeer aufhält. Allergiker leiden oft noch Wochen später unter Bläschen auf der Haut.
Auch zu den Nesseltieren gehört die Portugiesische Galeere, die auch „Floating Terror“ genannt wird. Und der Name ist Programm: An den Tentakeln der Portugiesischen Galeere befinden sich bis zu 1.000 Nesselzellen pro Zentimeter, die ein Giftgemisch aus verschiedenen Proteinen enthalten, heißt es in dem Bericht. Wer mit den Tentakeln in Berührung kommt, erleidet Verbrennungen und starke Schmerzen. Rote Quaddeln bilden sich auf der Haut. Auch hier laufen Allergiker und Immungeschwächte Gefahr an den Folgen sterben.

So können sich Urlauber schützen
Am Strand und im Wasser sollte man stets wachsam sein und Kinder nicht aus den Augen verlieren. Wer im oder am Mittelmeer dennoch von einem Tier gebissen oder gestochen wird, sollte sich sein Aussehen genau merken und – wenn möglich – ein Foto vom Übeltäter machen. Ein Arzt oder eine Ärztin sollte dringend aufgesucht werden, wenn sich Symptome entwickeln. Wer zu spät handelt, könnte dafür mit dem Leben bezahlen.
