Berlin: Alkoholverbot in James-Simon-Park und Monbijoupark
Der Bezirk Mitte greift durch: Ab Freitag sind das Mitführen und Trinken von Alkohol im James-Simon-Park und im Monbijoupark von 22 Uhr bis 6 Uhr verboten.

Das Bezirksamt Berlin-Mitte reagiert auf die Partyexzesse im James-Simon-Park und untersagt dort den Konsum sowie das Mitführen von Alkohol in der Zeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr. Dieses Verbot betrifft auch den Monbijoupark. Das Verbot gilt laut einer Mitteilung des Bezirksamts vom 22. Juli bis zum 11. September.
Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) hatte den Schritt vor wenigen Tagen angekündigt. In den vergangenen Wochen hatten sich insbesondere nachts immer wieder Hunderte Personen im James-Simon-Park getroffen, um dort exzessiv zu trinken.
Berlin: Uringestank und Glasscherben im James-Simon-Park
Die Folgen dieser Entwicklung beschreibt das Bezirksamt so: „Die Erholungsfunktion und der ökologische Wert der Grünanlage sind erheblich eingeschränkt. Die Vegetation wird insbesondere durch wildes Urinieren geschädigt, der Park ist morgens stark vermüllt, Glasscherben machen die Nutzung der Liegewiesen gefährlich, in der Nacht kommt es zu massiven Lärmbelästigungen.“ Der Alkoholkonsum sei dabei als Hauptkatalysator für solches Fehlverhalten zu sehen.
Doch jetzt erhalte die Polizei mit dem bezirklichen Alkoholverbot eine Handhabe, Gewaltvorfälle im Vorfeld zu unterbinden und potenzielle Opfer zu schützen.
Bezirksamt: Geringe Zahl rücksichtsloser Parkbesucher
„Mit dem befristeten und auf die Nachtstunden begrenzten Alkoholverbot schränkt das Bezirksamt nicht die Nutzung dieser Grünanlagen für alle Berliner und Berlinerinnen und ihre Gäste ein“, rechtfertigt sich das Bezirksamt. Stattdessen trage das Verbot von Alkohol dazu bei, dass die Nutzung für die Allgemeinheit nicht durch eine geringe Zahl rücksichtsloser Parkbesucher unattraktiv oder gar unmöglich werde.
