Nachlass von Maradona unterm Hammer: Einige Dinge will niemand haben
Ein Jahr nach Maradonas Tod hatten Bieter die Möglichkeit, Erbstücke zu ersteigern. Nicht für alles gab es einen Abnehmer.

Buenos Aires - In einer internationalen Online-Versteigerung sind rund 90 Objekte aus dem Nachlass der argentinischen Fußball-Legende Diego Maradona versteigert worden. Insgesamt kamen 26.000 Dollar zusammen. Einige der als am wertvollsten eingeschätzten Besitztümer des „Goldjungen“ wie ein Apartment in der Küstenstadt Mar del Plata und zwei Fahrzeuge blieben dabei jedoch ohne Käufer. Auch für das Haus in dem Wohnviertel Villa Devoto in Buenos Aires, das Maradona seinen Eltern in den 1980er Jahren gekauft hatte, wurde kein Gebot abgegeben.
Das Ölgemälde „Entre Fiorito y el cielo“ der Künstlerin Lu Sedova wurde für 2150 Dollar als teuerstes Objekt der Auktion versteigert, wie die argentinische Nachrichtenagentur Telam am Sonntagabend berichtete. Auch Trikots Maradonas vom SSC Neapel und der argentinischen Nationalmannschaft gingen gut weg.
Familie behielt etwa 80 Prozent
Für die Online-Versteigerung hatten sich Tausende Interessenten aus Argentinien, Italien und anderen Ländern wie Deutschland, der Schweiz und Norwegen eingeschrieben, wie Veranstalter Adrián Mercado der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die meisten Objekte befanden sich Mercado zufolge in zwei Containern in Dubai. Maradona verfügte zum Zeitpunkt seines Todes über Bankkonten, Firmen, Beteiligungen und Immobilien auf der ganzen Welt. „Die Auswahl der Gegenstände wurde von der Familie getroffen, die etwa 80 Prozent behielt“, so Mercado.
Maradona war am 25. November vergangenen Jahres in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Wenige Wochen zuvor hatte er sich einer Gehirnoperation unterzogen. Offenbar waren bei der häuslichen Pflege des gesundheitlich schwer angeschlagenen früheren Spitzensportlers massive Fehler gemacht worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal wegen Totschlags.
