Berlin - Für einen linksterroristischen Hintergrund einer Sprengstoffexplosion in Berlin-Schöneberg gibt es nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler derzeit keinen Beleg. Das sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus.
Bei dem Vorfall hatte es am Donnerstag vergangener Woche im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses eine laute Detonation gegeben. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige fest. Gegen einen von ihnen wurde inzwischen Haftbefehl erlassen.
„Es gibt Spekulationen, es sei ein Fall von Linksterrorismus oder Ähnliches“, sagte Geisel. „Das belegen die bisherigen Ermittlungserkenntnisse jedenfalls noch nicht“. Ein solcher Zusammenhang sei nicht ausgeschlossen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes liefen aber noch, sagte Geisel. Er wolle ausdrücklich vor Spekulationen warnen.
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Die Polizei hatte am Sonnabend mitgeteilt, der 29-jährige Tatverdächtige sei in Untersuchungshaft. Es werde geprüft, ob es auch einen Zusammenhang zu einer Explosion vor zwei Wochen nur einige Straßen entfernt gebe. Der zweite Tatverdächtige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß.
