Gerichtshof in Den Haag tagt zu möglichen Menschenrechtsverbrechen in Ukraine

Bei den öffentlichen Sitzungen gehe es um den „Verdacht des Völkermords“, erklärte das oberste Rechtsorgan der Vereinten Nationen im Vorfeld.

Beschossenes Haus in Mariupol.
Beschossenes Haus in Mariupol.AP/Evgeniy Maloletka

Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag beschäftigt sich am Montag und Dienstag mit möglichen russischen Menschenrechtsverbrechen beim Einmarsch in die Ukraine. Bei den öffentlichen Sitzungen gehe es um den „Verdacht des Völkermords“, erklärte das oberste Rechtsorgan der Vereinten Nationen im Vorfeld. Die Regierung in Kiew hatte den Gerichtshof angerufen und Russland die Planung eines Völkermords in der Ukraine vorgeworfen.

Den russischen Truppen wird von verschiedenen Seiten vorgeworfen, bei ihrem Vormarsch in der Ukraine Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen zu begehen. US-Außenminister Antony Blinken sagte am Sonntag, seinem Land lägen „sehr glaubwürdige Berichte über absichtliche Angriffe auf Zivilisten“ vor. Nach UN-Angaben wurden seit Russlands Einmarsch in der Ukraine mindestens 331 Zivilisten getötet, die wahre Zahl dürfte deutlich höher liegen.