Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich zu den – im Vergleich zu europäischen Nachbarländern – besonders strengen Corona-Maßnahmen in Deutschland bekannt. „Tatsächlich hat Deutschland im Moment die strengsten Regeln“, bestätigte Lauterbach am Montag gegenüber dem Online-Portal RTL. Der Bundestag hatte am vergangenen Donnerstag für das am 01. Oktober in Kraft tretende neue Infektionsschutzgesetz gestimmt.
Außerdem gehe der Gesundheitsminister davon aus, dass andere EU-Länder im Falle steigender Infektionszahlen mit einer Verschärfung der Corona-Regeln nachziehen werden. Das bis April 2023 gültige Maßnahmenpaket beinhalte demnach „genau die Regeln, die wir benötigen, um das rechtzeitig in den Griff zu bekommen“.
Lauterbach befürchtet „schwierigen Herbst“
Zugleich betonte Lauterbach, der noch bis Dienstag zu Besuch in Israel ist, dass der neue Gesetzesrahmen lediglich „Möglichkeiten“ eröffne, jedoch keinen „Automatismus“ bedeute. So sei beispielsweise die Maskenpflicht in Innenräumen künftig möglich, würde bei geringen Fallzahlen aber nicht umgesetzt werden. Die neuen Corona-Regeln sehen vor, dass über die bundesweit geltenden Regeln hinaus auf Länderebene sogenannte „Zusatzmaßnahmen“ beschlossen werden können.
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Angesichts potenzieller Corona-Einschränkungen, sowie stetig steigender Energiepreise sehe der SPD-Politiker eine besonders herausfordernde Zeit auf die Menschen zukommen. „Es kann ein schwieriger Herbst werden“, sagte Lauterbach. Dennoch glaube er, dass Deutschland „an dieser Herausforderung wachsen“ und sowohl die Corona-Pandemie, als auch die Energiekrise bewältigen werde.
