Gewerkschaft: Schulreinigung rekommunalisieren

Die Maßnahme könnte später auf Gebäude der Bezirksämter und die kommunalen Kitas ausgedehnt werden, sagt die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin.

Verdi fordert: Städtische Reinigung für öffentliche Gebäude.
Verdi fordert: Städtische Reinigung für öffentliche Gebäude.dpa/Britta Pedersen

Berlin-Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert für die Hauptstadt eine Rekommunalisierung der Reinigung öffentlicher Gebäude. Die Privatisierung dieser Tätigkeiten im Rahmen der Sparbemühungen vergangener Jahrzehnte habe sich weder qualitativ noch organisatorisch bezahlt gemacht, sagte die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin Andrea Kühnemann: „Unter dem Strich ist die Erledigung dieser Aufgaben durch eigenes Personal günstiger und besser.“

Ein erster Schritt könne mit der Schulreinigung gemacht werden, schlug Kühnemann vor. Danach könne die Eigenreinigung auf Dienstgebäude der Bezirksämter und die kommunalen Kindertagesstätten ausgedehnt werden. Momentan liegt der Anteil der Eigenreinigung im öffentlichen Dienst des Landes der Gewerkschafterin zufolge fast bei null. Ein Neuanfang sei womöglich auch über Pilotprojekte in den Bezirken möglich, so Kühnemann.

Mit ihrer Forderung greift die Gewerkschaft Äußerungen der neuen SPD-Landesvorsitzenden Franziska Giffey auf. Diese hatte am vergangenen Freitag auf dem SPD-Parteitag gesagt, sie wünsche sich eigene Reinigungskräfte an den Schulen. Es gibt in Berlin auch Elterninitiativen, die sich schon seit längerem für sauberere Schulen einsetzen.

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