Giffey: 44.000 Ukraine-Flüchtlinge wollen Aufenthaltstitel in Berlin

Wie viele ukrainische Flüchtlinge in Berlin sind, ist noch immer unbekannt. Die Regierende Bürgermeisterin spricht aber von einem „sprunghaften Anstieg“.

Flüchtlinge aus der Ukraine befinden sich in einem abgesperrten Bereich auf dem Messegelände
Flüchtlinge aus der Ukraine befinden sich in einem abgesperrten Bereich auf dem Messegeländedpa/Annette Riedl

In Berlin haben inzwischen 44.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge einen Aufenthaltstitel beantragt. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) nach der Senatssitzung am Dienstag mit. Sie sprach von einem sprunghaften Anstieg und fügte hinzu: „Wir gehen davon aus, dass deutlich mehr hier sind.“ In den Sozialämtern der Bezirke hätten außerdem bereits über 35.000 Menschen Hilfe bekommen.

„Jeden Tag wird das Bild, was wirklich in der Stadt los ist, klarer“, sagte Giffey mit Blick auf die noch unbekannte Gesamtzahl ukrainischer Flüchtlinge in Berlin, die sehr oft privat Unterschlupf gefunden haben. Denn nach und nach meldeten sich immer mehr Menschen an. Ein Aufenthaltstitel gilt als Voraussetzung, um reguläre Sozialleistungen beziehen, eine Arbeit aufnehmen oder eine Gesundheitskarte bekommen zu können.

Frühere Einschätzungen, wonach zwischen 50.000 und 100.000 Menschen aus der Ukraine in Berlin erwartet werden, sind laut Giffey nach wie vor seriös. Es sei davon auszugehen, dass die Hauptstadt weit mehr Geflüchtete aufnehme als der im sogenannten Königsteiner Schlüssel festgelegte Anteil von gut fünf Prozent.