Giffey gegen Strategiewechsel bei Kontaktverfolgung an Schulen

Eine Aufweichung der Quarantäneregeln in Schulen und Kitas könne man sich derzeit nicht leisten, sagt Giffey – und stellt sich damit gegen die Gesundheitsämter.

Die Gesundheitsämter wollen künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Die Maskenpflicht an Schulen gilt aber weiterhin.
Die Gesundheitsämter wollen künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Die Maskenpflicht an Schulen gilt aber weiterhin.dpa/Jörg Carstensen

Berlin- Die SPD-Spitzenkandidatin für die Berliner Abgeordnetenhauswahl, Franziska Giffey, hat sich gegen einen Strategiewechsel an Kitas und Schulen in der Corona-Pandemie ausgesprochen. „Angesichts steigender Zahlen in den jüngeren Altersgruppen können wir uns eine Aufweichung der Quarantäneregeln in Schulen und Kitas nicht leisten“, teilte die frühere Bundesfamilienministerin am Samstag mit.

Sie verstehe den Wunsch der Gesundheitsämter nach Entlastung. „Aktuell gibt es aber nur für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ein Impfangebot. Mindestens so lange das so ist, müssen wir weiterhin in den Schulen und nach Möglichkeit auch in den Kitas umfänglich testen, um Positivfälle und deren Kontaktpersonen zu erkennen, konsequent nachzuverfolgen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.“

Gesundheitsämter beenden Kontaktverfolgung an Schulen und Kitas

Die Gesundheitsämter wollen künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Kontaktpersonen außerhalb der engsten Familie würden nicht mehr ermittelt, heißt es in einer Stellungnahme der Amtsärzte. Die neue Regelung gelte für alle Bezirke. Eine Maskenpflicht an Schulen soll aber weiter gelten.

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Mit der neuen Strategie sind künftig nur noch ungeimpfte Eltern und Geschwister von der 14-tägigen Quarantäne mitbetroffen. Für Sitznachbarn in der Schule gilt das dann zum Beispiel nicht mehr.