Berlin-Ganz Berlin suchte in der vergangenen Woche nach einem Namen für das kleine Gorillaweibchen im Berliner Zoo. Zuschriften mit Ideen kamen von überall her – von Buxtehude bis Bonn und sogar aus dem Ausland. „So war es nicht verwunderlich, dass den Zoo Berlin innerhalb von sieben Tagen mehr als 17.000 Vorschläge erreichten“, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. „Locke“, „Covi“, „Hope“ und „Frau Merkel“ waren im Rennen für den Namen des ersten Gorillanachwuchses in Berlin seit 16 Jahren. Doch am Ende machte „Tilla“ das Rennen.
„Wir waren überwältigt von den vielen Zusendungen“, sagte Zoodirektor Andreas Knieriem am Mittwoch. „Für die vielen, zum Teil sogar sehr persönlichen Namensvorschläge für unseren Gorillanachwuchs möchten wir uns ganz herzlich bedanken.“ Zum feierlichen Anlass der Namensgebung habe die Gorilla-Familie ein Kuchenbüfett mit Reis, Himbeeren, Granatäpfeln, Paprika und Möhren erhalten, so Zootierarzt André Schüle. Ein Internet-Video zeigt, wie die Tiere alles verputzten.
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Gorilla-Jungtier Tilla war nach einer Tragzeit von etwa achteinhalb Monaten in der Nacht zum 15. Februar geboren worden. Mutter Bibi wusste, was auf sie zukommt. Denn das 24-jährige Gorillaweibchen hatte ihre ersten neun Lebensjahre im Zoo Apenheul in den Niederlanden verbracht, wo sie durch das Beobachten ihrer Artgenossen den Umgang mit Jungtieren lernte. Sowohl für Bibi als auch für Silberrücken Sango ist es der erste Nachwuchs. Zur Gorilla-Familie gehören auch die Weibchen Djambala und Mpenzi. Seniorin Fatou gilt mit 63 Jahren als ältester Gorilla der Welt und verbringt ihren Ruhestand auf einer separaten Nachbaranlage.
Damit der Berliner Zoo seinen Affen so bald wie möglich ein großzügigeres naturnahes Heim bieten kann, bittet er um Unterstützung. Unter dem Motto „Mein Gorilla braucht ’ne Villa im Zoo“ werden nun Spenden für Tilla und ihre Verwandten gesammelt.
