Horror für Entwickler, Fans begeistert: Leak zu GTA 6 veröffentlicht

Ein Hacker veröffentlicht Videos, Screenshots und Quellcode zum noch unveröffentlichten Videospiel GTA 6. Das Material ist offenbar echt.

Eine Frau spielt ein Videospiel. (Symbolbild)
Eine Frau spielt ein Videospiel. (Symbolbild)imago/Addictive Stock

Die Videospiel-Welt steht aktuell Kopf. Der Grund: Ein mysteriöser Hacker hat offenbar geheime Sequenzen des lang ersehnten Videospiels „Grand Theft Auto 6“ in sozialen Medien veröffentlicht. Während das Material die Vorfreude der Fans wachsen lässt, ist die Situation für den Spieleentwickler Rockstar Games ein Albtraum. Es könnte sich um den größten Datenklau der Videospielgeschichte handeln. 

Das ist derzeit bekannt: Am vergangenen Wochenende veröffentlichte ein Nutzer in einem Forum Videoclips, die angeblich das unveröffentlichte Videospiel „Grand Theft Auto 6“ zeigen sollen. Die unautorisierte Veröffentlichung solcher Daten wird Leak (dt. Leck) genannt und ist für betroffene Unternehmen oft wirtschaftlich problematisch.

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Fans warten seit Jahren auf GTA 6

„Grand Theft Auto“ (GTA) ist eine Videospielserie des amerikanischen Entwicklers Rockstar Games. Es vereint verschiedene Genres miteinander und ist ein Mix aus Adventure-Spiel und Third-Person-Shooter. Spieler haben viele Freiheiten und können sich uneingeschränkt in einer riesigen Videospielwelt bewegen, Autorennen fahren oder virtuelle Straftaten begehen.

Das Spiel stößt international auf äußerst große Beliebtheit und gilt als eine der erfolgreichsten Spielserien überhaupt. Da der aktuelle Teil, GTA 5, bereits 2013 erschien, warten Fans ungeduldig auf die Fortsetzung. Im Frühjahr 2022 bestätigte das Entwicklerstudio, dass die Entwicklung des Nachfolgers im Gange sei. Sollten die geleakten Videos authentisch sein, können sich Fans auf einige Neuerungen freuen. 

GTA 6: Wer ist der mysteriöse Hacker?

Der anonyme Forum-Nutzer, der sich „teapotuberhacker“ nennt, lud eine Zip-Datei hoch, die 90 Videos und Programmierhinweise enthielt. Diese zeigen offenbar kurze Gameplay-Szenen (dt. Spielverlauf) und lassen Rückschlüsse auf neue Charaktere, Fahrzeuge und Missionen zu. Als sich Forum-Nutzer skeptisch zeigten, veröffentlichte der Hacker weitere Daten wie die Quellcodes und Screenshots des noch unfertigen Spiels, berichtet die Gaming-Website Dexerto. 

Außerdem gab der Hacker in dem Forum an, jüngst den Fahrdienstvermittler Uber gehackt zu haben. Wie die Website Tech Crunch berichtet, soll sich „teapotuberhacker“ Zugriff auf den Slack-Account eines Rockstar-Mitarbeiters verschafft und so die Informationen erbeutet haben. Es wäre die gleiche Vorgehensweise wie bei Uber.

Bloomberg-Journalist bestätigt Echtheit der Videos

Der bekannte Bloomberg-Journalist Jason Schreier bestätigte die Echtheit der Videos. Er schrieb am Sonntag auf Twitter: „Nicht, dass es große Zweifel gegeben hätte, aber ich habe mir von Rockstar-Quellen bestätigen lassen, dass der massive ‚Grand Theft Auto VI‘-Leak vom Wochenende tatsächlich echt ist. Das Filmmaterial ist natürlich noch sehr früh und unfertig. Dies ist eines der größten Lecks in der Geschichte der Videospiele und ein Albtraum für Rockstar Games.“

Zudem gab Schreier an, dass Rockstar Games die Arbeit für eine Weile unterbrechen und die Homeoffice-Möglichkeit der Mitarbeiter einschränken müsse. 

Entwickler äußert sich zu den Geschehnissen

Auch der Entwickler äußerte sich zu dem Leak und erklärte, dass die Enttäuschung über die Veröffentlichung groß sei. 

GTA-Leak: Das ist offenbar neu

Verschiedene Clips aus dem Leak zeigen sowohl männliche als auch weibliche Protagonisten. Demnach ist es wahrscheinlich, dass Spieler nun auch als Frau durch die fiktive Welt streifen können. Außerdem soll die Handlung in einer ausgedachten Stadt spielen, die Miami ähnelt. 

Hacker will Deal mit Entwicklerstudio

Der Hacker will offenbar Geschäfte mit Rockstar Games machen. In aktualisierten Beiträgen schreibt „teapotuberhacker“, dass sich das Entwicklerstudio via Telegram oder Mail melden soll. „Ich bin dabei, einen Deal auszuhandeln“, so der Hacker.