Landrat: Flüchtlingsunterkunft in Upahl notwendig – wieder Proteste

Vergangene Woche demonstrierten 700 Menschen gegen eine neue Flüchtlingsunterkunft. Nun äußerte sich der Landrat erneut.

Polizisten stehen am Rande des Veranstaltungsgeländes, auf dem Bürger gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Upahl protestieren, während im benachbarten Zeughaus der Kreistag zu einer Sitzung zusammengekommen ist.
Polizisten stehen am Rande des Veranstaltungsgeländes, auf dem Bürger gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in Upahl protestieren, während im benachbarten Zeughaus der Kreistag zu einer Sitzung zusammengekommen ist.Bernd Wüstneck/dpa

Nach den tumultartigen Protesten in der vergangenen Woche gegen den Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Kreis Nordwestmecklenburg hat der dortige Landrat die Entscheidung erneut verteidigt. „Der Weg, der gegangen wurde, ist nicht der, den wir uns vorgestellt haben“, sagte Tino Schomann (CDU) am Donnerstag in der Kreistagssitzung im Zeughaus in Wismar. Um die aktuell als Notunterkunft genutzten Sporthallen zu leeren, sei dies aber notwendig gewesen.

Vor dem Gebäude versammelten sich zeitgleich rund 150 Menschen unter dem Motto „Upahl sagt Nein zur geplanten Flüchtlingsunterkunft“. Wie schon bei der Sitzung am vergangenen Donnerstag sicherte die Polizei die Veranstaltung ab.

Grevesmühlen: Ausschreitungen bei Protest gegen Flüchtlingsheim

In der Vorwoche kamen mit in der Spitze rund 700 Personen jedoch deutlich mehr Menschen vor den Sitzungsort in Grevesmühlen. Zwischen den zur Sicherung eingesetzten 120 Polizeibeamten und einigen Demonstrierenden kam es hierbei zu Tumulten. Auch Vertreter des rechten politischen Spektrums waren laut Polizei vor Ort. Für Freitag ist eine Bürgerversammlung anberaumt, um den Menschen im 500-Einwohner-Ort die Situation zu erläutern.