Griechenland: Geldstrafen für Impfverweigerer im Seniorenalter
Menschen über 60 Jahre müssen sich bis zum 16. Januar 2022 mindestens einmal gegen Corona impfen lassen. Sonst droht ihnen eine Geldbuße von 100 Euro pro Monat.

Athen-In Griechenland müssen sich Menschen über 60 bis zum 16. Januar mindestens einmal impfen lassen. Andernfalls droht ihnen von da an eine monatliche Geldbuße von 100 Euro. Das kündigte Regierungschef Kyriakos Mitsotakos am Dienstag im Staatsfernsehen an.
„Es gibt nur eine Altersgruppe, die darauf besteht abzuwarten: Von den 580.000 ungeimpften Bürgern über 60 Jahre haben sich im November nur 60.000 impfen lassen. Und leider sind es gerade die über 60-Jährigen, die krank werden und sterben“, sagte er.
Aus der Impf-Verpflichtung kommen die Bürger nicht heraus: Die staatliche Sozialversicherung leitet die Daten der Ungeimpften an das Finanzamt weiter, das dann für die Eintreibung der Geldbuße zuständig ist. Die so eingetriebenen Bußgelder sollen den Krankenhäusern zugute kommen. „Das ist keine Strafe, sondern ein Bonus für die Gesundheit – ein Akt der Gerechtigkeit“, sagte Mitsotakis.
Griechenland: 62 Prozent der Einwohner vollständig geimpft
In Griechenland sind der EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) zufolge bisher 62 Prozent der rund elf Millionen Einwohner vollständig geimpft. Die Regierung schließt einen landesweiten Lockdown kategorisch aus; stattdessen gibt es für Ungeimpfte seit Anfang November im öffentlichen Leben zahlreiche Einschränkungen. So gilt die Testpflicht selbst beim Behördenbesuch, außerdem sind Ungeimpfte von Fitnessstudios, Gastronomie und Kultur ausgeschlossen.
