Im Dach eines früheren jüdischen Altenheims in Berlin-Gesundbrunnen ist in der Nacht zu Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr musste zu einem Großeinsatz ausrücken und bekämpfte den Brand in der Schulstraße mehrere Stunden lang. Rund 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz, wie ein Sprecher in der Nacht sagte. Am Vormittag meldete die Feuerwehr, der Brand sei unter Kontrolle. „Wir sind noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, die vermutlich bis zum Mittag andauern werden“. Rund 60 Einsatzkräfte seien an dem leerstehenden Gebäude noch vor Ort.
Der Rauch war noch in kilometerweiter Entfernung in Prenzlauer Berg, am Potsdamer Platz, am Alexanderplatz und sogar in Neukölln zu riechen, wie Menschen bei Twitter schrieben. Auch die umliegenden Straßen waren nach Angaben der Feuerwehr heftig verraucht. Sie forderte die Anwohner auf, Fenster und Türen zu schließen.
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Der Brand in der #Schulstrasse war erst um 7.30 Uhr unter Kontrolle. Gegenwärtig sind noch ca. 60 Kräfte mit #Nachlöscharbeiten in #Gesundbrunnen beschäftigt. pic.twitter.com/1Ot6aWluJT
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) September 11, 2022
Der Alarm bei der Feuerwehr ging gegen 23 Uhr ein. Um 2.30 Uhr breitete sich das Feuer in dem Dachstuhl des leerstehenden dreistöckigen Gebäudes trotz „intensiver Brandbekämpfung“ immer noch weiter aus. Etwa 2500 Quadratmeter Fläche standen in Flammen.

Fotos der Feuerwehr zeigten ein Gebäude, aus dessen Dach hohe Flammen schlugen. Für die Löscharbeiten wurde die Schulstraße voll gesperrt. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Zwei Obdachlose waren von Feuerwehrleuten rechtzeitig aus dem Haus geholt worden, berichtete der Sprecher.
Nachbarhäuser seinen nicht gefährdet gewesen - jedoch hätten sich die Löscharbeiten schwierig gestaltet. „Es brannte der Dachstuhl, der auf einer Stahlbetondecke steht. Wir konnten nur von außen löschen“, sagte der Feuerwehrsprecher. Platzmangel und Bauzäune an dem seit langer Zeit verlassenen Anwesen seien problematisch gewesen, hieß es weiter.

Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Bislang gehe man davon aus, dass Fahrlässigkeit dazu führte, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Die Untersuchungen von Experten der Kriminalpolizei dauerten an, hieß es.